Schloss Besuch in den Bergen

Wir fahren an einem alten Castello vorbei. Man kann es von innen besichtigen. Vor drei Jahren waren hier sehr viele Amerikaner und besichtigen das Schloss. Alle fuhren mit Bussen oder Mietautos hierher, sonst gibt es hier aber nichts zu sehen.

Heute besuchen ausschließlich Italiener das Schloss. Sie scheinen die Ruhe zu genießen und ihre eigenen Schönheiten zu bewundern.

Sun Route 7

Es ist ziemlich steil und wir schwitzen den Berg hinauf. Oben im Dorf Badi angekommen, erfahren wir, dass wir auf einem internationalen Fahrradweg unterwegs sind. Dieser führt von Nordkap nach Malta auf einer Länge von etwa 7500 km. Und während wir so vor uns hin strampeln, fragen wir uns, ob jemals ein anderer Fahrradfahrer schon diese Route genommen hat.

Tagesetappe: 10.07.2020

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
10.07.2020 2.341 2.397 76,10

Italien – Alles auf Anfang?

So stelle ich mir Italien vor, wie es einmal gewesen sein könnte, bevor der Tourist wie eine Heuschreckenplage das Land überflutete. Schon als ich klein war, ging es hier turbulent zu. Die Italiener überboten sich gegenseitig mit ihrem Geschrei auf der Straße. Ich empfand Italien immer lauter, je älter ich wurde. Und voller. Die letzten Jahre waren fast nur noch amerikanische Stimmen vom Touristenvolk zu hören. Und dagegen schrien die Italiener förmlich an.

Jetzt, wo sich nur wenige Ausländer ins Land wagen, aber sich das öffentliche Leben weiter an die Normalität annähert, erlebt man einen Italiener, der zwar lebenslustig ist, aber nicht übertrieben laut. Es fühlt sich an, als ob sie demütiger und aufmerksamer geworden sind, was sie selbst und ihr Land/ihre Stadt betrifft. Aber was ist denn heutzutage „normal“? Ich glaube, die heutige Generation der Italiener sind es schon gewöhnt, sich zwischen der Flut der Touristen zu bewegen. Und ja, das Geld ist meist leichter verdient. Aber stimmt das wirklich? Jetzt unter sich zu sein aber, scheinen sie zu genießen, ja, sie atmen trotz Masken förmlich auf und durch. Freier…

Ja, wir sind auch Touristen, das ist schon richtig. Aber wenn es in Zukunft mehr Radtouristen wie uns gäbe, dann wäre es hier auch friedlicher, demütiger. Als Radfahrer ist man durstig und hungrig und man hat Italien unter Tags schon inhaliert, die Natur, die Menschen. Da braucht man abends nicht mehr herumlaufen und sich lauthals durch die Straßen bewegen.

Flache Toskana

 Wir radeln Richtung San Gimignano und treffen auf die Stadt Empoli in der wir Mittags Rast einlegen. Nach dem Anstieg und der kurvigen schönen Abfahrt stoßen wir nun auf flaches Gelände. Der Arno fließt hier. Darum ist die Toskana an dieser Stelle sehr flach. (Das ist nicht unangenehm, weil wir Rückenwind haben.)

Ich weiß zwar, dass Cola giftig ist, aber bei 32 °C sei es mir vergönnt!