Tourenradfahren

Vor Pitigliano treffen wir auf ein Tourenradfahrer-Pärchen. Toni freut sich total, als sie uns auf der anderen Seite begegnen und schmettert ein „Servus“ in ihre Richtung. Natürlich sind sie auch deutsch und natürlich – am Dialekt zu erkennen – Bayern. Wir stehen am Straßenrand und tauschen im Eiltempo Daten aus. Sie wollen alles über unsere Fahrräder wissen, Toni alles über ihre Reise, wohin, wie lange usw. Es stellt sich heraus, dass das Paar schon einmal 22 000 Kilometer (Wann wissen wir nicht) nach Thailand geradelt sind, jetzt gerade für zwei Wochen ein bisschen durch Italien radeln. Die Frau meinte, sie würden nur noch wild campen, weil sie sich das so angewöhnt hätten. Am Campingplatz hätte man keine Ruhe und außerdem ginge es ins Geld. 

Ich merke, wie ich innerlich schaudere, zumal wild campen ja in den meisten Ländern (Auch hier in Italien) verboten ist. Lustig ist noch, dass ich just heute morgen ein Video in YouTube über einen Tourenradfahrer vorgeschlagen bekam, der wild zeltet und die 15 besten Tipps dazu gab. Igitt!

Wo duschen? Wo die schmutzigen Sachen waschen? Wo zelten, dass man nicht entdeckt wird? Auweia, da merke ich wieder, dass ich wahrscheinlich nicht die typische Tourenradlerin bin. Aber vielleicht machen es ja deshalb so wenige, weil sie genau so etwas vor sich sehen? Hm, wir beweisen aber von Jahr zu Jahr, dass es – zumindest in Europa – möglich ist, sauber und komfortabel eine Radreise zu absolvieren, jenseits von Zelt, Essen aus Dosen und ungewaschenen Körpern…

Tagesetappe: 16.07.2020

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
16.07.2020 2.361 2.337 59,55

Orvieto Dom

Durch die Lage der Stadt Orvieto ist das wichtigste Gebäude, der römisch-katholische Dom mit dem Patrozinium Maria Himmelfahrt, schon von Weitem zu erkennen. Der Dom gehört zu der großen Anzahl bedeutender Bauwerke, die im ausgehenden 13. Jahrhundert geplant wurden. Er wurde 1288 wahrscheinlich unter Arnolfo di Cambio (1240–1302) begonnen, der einige Jahre später den Dom und den Palazzo Vecchio von Florenz bauen sollte. 1308 war der Rohbau ohne Dach und Fassade fertig. Die wurde nach Zeichnungen von Lorenzo Maitani im 14. Jahrhundert vollendet.…( Quelle Wikipedia)

Manchmal macht Radreisen keinen Sinn

Heute haben wir es nicht gut erwischt. Nach Orvieto ist die Straßensituation nur noch mit Superstradas zu bewältigen.

Die SS448 ist eine Bergstraße, die sich um den Berg windet. Es fahren riesige LKWs dort hin und her, offensichtlich sparen Sie sich die Autobahngebühren. Sie nehmen aber in Kauf, dass sie eine Lebens gefährliche Strecke fahren. Zu allem Übel regnet es jetzt auch noch fest.

Wir kommen in einer Bar unter und können nur hoffen, dass es bald zu regnen aufhört.

Manchmal ergibt Radreisen einfach keinen Sinn.



Tagesetappe: 17.07.2020

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
17.07.2020 2.118 2.028 61,44

Das Wichtigste über Todi

Die meisten mittelalterlichen Baudenkmäler Todis im Zentrum der Altstadt gruppieren sich um die Piazza del Popolo, die von einer beeindruckenden Mauer umgeben ist.

Der gotische Dom Santissima Annunziata(Santa Maria Assunta) aus dem 12. Jh. wurde über einem römischen Vorgängerbau errichtet, wahrscheinlich einem Apollo-Tempel. Ein hier gefundener Apollo-Kopf befindet sich in den vatikanischen Sammlungen. Der heutige Bau, eine Basilika über kreuzförmigem Grundriss, entstand fast vollständig ab 1190 nach einem Brand. Die Rosette in der ansonsten wenig gegliederten, beinahe quadratischen Westfassade wurde 1513 hinzugefügt….(Auszug aus Wikipedia, mehr dort zum weiterlesen)