Rohloff in Rom

Klar – am heutigen Sonntag werden wir unserer Problemlösung kaum näher kommen. Was ist unser Problem? Nun wir haben beide eine Rohloff-Schaltung am Rad. Das ist eine Nabenschaltung mit 14 Gängen!!!! Also absolut perfekt für uns. Diese Schaltung ist zuverlässig und von höchster Qualität und die kostet auch richtig Geld. Wir hatten uns extra dafür entschieden, weil Kettenschaltungen für uns zwei Nachteile haben:
a) Man muss stets treten, um schalten zu können. Bei der Rohloff muss man das nicht. So fahren wir an eine Ampel und müssen stehen bleiben und können über die Rohloff-Schaltung ganz einfach einige Gänge runterschalten.
b) Bei Kettenschaltungen sind viele Bauteile daran beteiligt, dass alles funktioniert. Und wir haben da einfach Angst davor, irgendwo unterwegs ein Problem zu bekommen, das wir dann nicht lösen können. Die Rohloff-Schaltung hat alles kompakt in der Hinterradnarbe verstaut und das ist extrem zuverlässig.

Und jetzt kann ich also von den 14 Gängen nur noch den Gang 14 und 13 schalten – also die zwei größten Gänge. Vermutlich ist ein Bowdenzug in Innern der Schaltung gesplisst. Wir brauchen jetzt also jemanden in Rom, der das reparieren kann und auch die dazugehörigen Ersatzteile hat.
Funktioniert das nicht, wäre möglicherweise ein kompletter Tausch des gesamten Hinterrades inkl. Schaltung denkbar. Das allerdings ist nicht ganz günstig – knapp 1000 Euro kostet das…

Am morgigen Montag werden wir sicher bald mehr wissen. An der Stelle schon mal vielen Dank an alle, die uns mit Informationen bislang versorgt haben, die uns weiterhelfen.

Rom bleibt Rom

Es ist immer grausam, wenn man lange in der Natur unterwegs war, egal ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, in eine große Stadt zu kommen. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob die Stadt Rom, Florenz, Istanbul, Rabat, Marrkesch oder Barcelona heißt. Der Kontrast zwischen der Natur und der Zivilisation ist für mich absolut schockierend. Wie die Menschen sich verhalten, zum Beispiel. Da reihen sich die Prostituierten am Straßenrand auf und „begrüßen“ den Stadtesucher. Mit dem Rad fährt man langsam dran vorbei, muss das Elend in Ruhe betrachten. Die Zuhälter und die Obdachlosen treiben sich in den grauen Vorstädten oder an den Kirchen herum. In der Innenstadt quillen die Straßen über. Der Tourist ist begeistert! Es gibt plötzlich nichts Gescheites mehr zum Essen, nur unnatürliche Softdrinks, schlechte Schnitten, Fastfood, soweit das Auge reicht. Und dem Menschen scheint das auch noch zu gefallen, sich wie Vieh durch die Straßen treiben zu lassen, von unfreundlichen römischen Menschen, die nichts übrig zu haben scheinen für das Individuum. Verständlich, bei dem Andrang.

In Parks machen dich Segways breit, das ist der Gipfel der Unbeweglichkeit, nein, ich glaube, es ist doch das Auto.

Was lamentiere ich da immer, es sieht so aus, als ließe ich kein gutes Haar an Städten. Vielleicht sind sie eben speziell nichts für mich, bekomme ich doch schnell einen Koller, kann nichts finden, woran sich andere erfreuen.

Heute haben wir vor, einige geschichtsträchtige Bauten zu besuchen. Sicher, diese Zeitzeugen verganener Epochen sind durchaus interessant. Aber muss alles denn gleich euphorisch von den davor stehenden Amerikanern kommentiert werden? Sind diese Gebäude und Stätten mehr wert, als die Natur, von der wir leben, aus der wir kommen?

 

Neuer Spendenkontostand „Ein Rad für Ralf“

am 30.6.2013 haben wir 2318 Euro zu verzeichnen.

Wer spenden möchte der kann das tun:

„Ein Rad für Ralf“

Raiffeisenbank Aindling BLZ 720 690 05

Kto 1 000 429 945

Wir haben bei unserer Reise Halbzeit und wir haben ungefähr die Hälfte des Betrages für das Rad. Vielen Dank an alle, die bereits gespendet haben !

Herzliche Grüße von Simone, Toni, Bea und Ralf

2. Versteigerung „Apfeltasche Franziskusweg“ wegen Spender Gunnar Grässl

Gunnar Grässl war so lieb und stellt seine Ersteigerung erneut zur Verfügung. Wir fangen wieder bei 5 Euro an. Der Höchstbietende überweist auf das Spendenkonto 1000 429 945 Raiffeisenbank Aindling, BLZ 720 690 05 und bekommt die Apfeltasche, den Roman „Leben atmen“, Den Wegeführer „Franziskusweg, von Florenz nach Rom“ und einen Pilgerpass in Schutzhülle zugesendet. Ich lege dazu noch zwei gesegnete Pilgerkreuze aus echtem Olivenholz dazu.

Die Mitbieter und Verlierer können freiwillig ihr Gebot auf das genannte Spendenkonto überweisen.

Die Aktion endet am Dienstag, 2. Juli 2013 um 20.00 Uhr. Es kann allerdings sein, dass wir uns da auf dem Schiff nach Sardinien befinden und wir die Aktion erst am folgenden Tag beenden können, so Tonis Schaltung wieder in die Gänge kommt.

Bitte nur Zahlen als Kommentar in diesem Beitrag hinterlassen.

Viel Spass beim Bieten!

Sightseeing in Rom

Gestartet sind wir an der Lateranbasilika, in deren Nähe wir übernachten. Der ehemalige Papstsitz trohnt noch immer stolz auf einer Anhöhe. Man sieht ihm schon noch an, dass es ein mächtiges Gelände war, bestimmt dem neuen Sitz ähnlich und für damalige Zeiten immens groß.

Weiter ging es zu Fuß in Richtung Colloseum, wo wir auf das Siegestor trafen und dann um das Colloseum herumgegangen sind. Von innen hatten wir es 2008 schon gesehen, es war auch wahnsinnig viel los, so ersparten wir uns das und wanderten auf der – am Sonntag gesperrten Straße – zum Piazza Venezia mit dem beeindruckenden Monumento Vittorio Emanuele II. In diesem kann man in der mittleren Ebene eine schöne und gute Bar finden, einen Cappu trinken und über Rom gucken.

Dann machten wir uns, nachdem wir die Innenräume mit Waffen und toten Kriegern und Helden bestaunt hatten, weiter zur Fontana di Trevi. Wie immer konnte man vor lauter Menschen kaum den Brunnen sehen, der mal früher die Thermenversorgung am Pantheon in der Nähe darstellte, heute weltberühmt ist. 2008, bei meinem ersten Besuch hier, warf ich eine Münze hinein. Die soll einen immer nach Rom zurückbringen. Wohl ist das unser „Fluch“, immer mal wieder hier zu sein? Sei es wie es sei, die Spanische Treppe wartete auch auf uns, dass wir sie erklimmen und ein paar Fotos schießen.

Über die Stufen wieder hinab, gingen wir hinüber zur Engelsburg, die einmal als Mausoleum für Hadrian und seine Nachfolger gedacht, und von Päpsten dann als Burg umgebaut wurde. Die Engelsbrücke führt direkt darauf zu.

Unser Ziel war noch einmal der Petersplatz, wir wollten in den Dom hinein. Um 18 Uhr waren immer noch so viele Menschen, dass wir eine halbe Stunde in der Schlange gewartet haben, um durch die Sicherheitskontrollen zu gelangen. Dies hat sich aber gelohnt, es ist wirklich bombastisch, das Innere des Doms, das Grab des Petrus, die Gräber der Päpste. Man ist geplättet, erschüttert, fasziniert aber auch ernüchtert, weil, und sei die Macht und der Reichtum noch so groß, keine Stunde länger kann man sich erkaufen, wenn die Zeit gekommen ist.

Zur Mittagszeit hatten wir immer wieder Telefonate wegen unserer Schaltung. Im Moment telefoniert gerade der Toni mit unserem Hans, der das Ersatzteil einer Gruppe junger Männer mitgeben konnte. Wir werden morgen auf sie am Bahnhof Termini auf sie warten. Hofft mit uns, dass sie ehrlich sind und das Ding nicht in den Abfalleimer werfen…