34-37 und Alpträume

Irgendwie habe ich bei dieser Tour noch nicht meinen Rhythmus gefunden. Jede Nacht träume ich wie wild und wache völlig erschlagen auf. Erst nach dem zweiten Kaffee kehrt dann etwas Leben in mich zurück. Es sind Träume, die sich so real anfühlen – und das bislang jede Nacht.

Eigentlich kann es nicht die Anstrengung sein. Besonders in den vergangenen Tagen ging es ja gemütlich nahezu eben dahin.

Vielleicht sind es die unterschiedlichen Temperaturen: So hatten wir vor ca. 1 Woche auf dem Reschenpass keine 10 Grad Celsius, wohingegen wir gestern zwischen 34 und 37 Grad hatten. Und in der Po-Ebene fühlt sich das richtig drückend heiss an.

Deshalb ist das wohl doch eine Belastung für den Körper und dann gibts eben die ganze Nacht über Gewitter in Kopf.

Zusätzlich sitze ich den ganzen Tag mehr oder minder „statisch“ auf dem Radl, so dass sich der Nacken und die ober Schulterpartie jeden Tag sehr angespannt anfühlen. Ich sollte einfach während und nach dem Fahrradfahren ein wenig Gymnastik machen, um dieser Anspannung entgegen zu wirken.

Kennt jemand von Euch so etwas – jemand, der schon längere Radtouren gefahren ist?

Warum mache ich das?

Omei, heute ist es mir gar nicht gut gegangen. Seit Lazise habe ich eine Magenverstimmung, da war wohl eins der Fische auf der Platte schon länger tot, als zugelassen. Dazu jetzt die brutale Hitze, die bin ich noch überhaupt nicht gewöhnt, es hat bestimmt 40°C und kein Lüftchen regt sich. Ja und da war da auch die elende nimmer enden wollende Straße durch die Parmesan-Industriegebiete Reggio, Gran Pandano usw. Ich glaub ich esse nie wieder Käse!

Das war nicht das Schlimmste, aber der Verkehr. Wir fahren angeblich auf „ruhigen Nebenstraßen“. Pustekuchen! Lastwägen rumpeln vorbei, Motorradfahrer geben extra Gas und Autofahrer/innen schneiden mich, nehmen mir einfach die Fahrbahn vor mir.

Eigentlich hatte ich mich auf die Po-Ebene gefreut, weil es flach ist. Das stimmt denn auch, aber dafür ist alles andere überhaupt nicht optimal. Lieber radle ich durch liebliche Hügellandschaft.

Aber wie würde meine Freundin Sabine sagen? „Das Leben ist eben kein Ponyhof!“.

Der Gipfel waren die letzten 15 Kilometer. Mit hochroter Bombe (Kopf) gings dann auch noch in den Apennin. Gleißende Nachmittagssonne an den Serpentinen. Ein flotter Italiener auf dem Rennrad jodelt bergabwärts mir sein „Buongiorno“ entgegen. Jetzt reichts! Ich stelle mir einmal mehr die Sinnfrage: Warum mache ich das?

Ich muss mich zwingen, an den Benefit zu denken: Keine Erkältungen mehr im Winter, saugute Figur, braun und fit, bis ich ankomme. Blondieren der grauen Strähne kann ich mir sparen, wird alles gebleicht. Viel gesehen und erlebt, ja auch das Heute gehört dazu.

Und da ist auch noch der Ralf, der heute in die Klinik geht und sich seiner obligatorischen Therapie unterzieht. Das Leben ist kein Ponyhof…aber irgendwie ist es trotzdem gut, so wie es ist!

1. Preisrätsel „Ein Rad für Ralf“ Auflösung

Der richtige Tipp war 124. Es hatte keiner richtig getippt. Am nächsten mit 125 war „Franzi“. Franzi, Bitte sende uns eine E-Mail mit Deinen Kontaktdaten und dem gewünschten Produkt Es darf frei gewählt werden aus www.amac-buch.de

Geschmeichelt hat uns „gabriel“ mit 100

Ein Vertipper war wohl „Alleswisser“. mit 164. Da müsste Giovanni ja wohl 78 sein?

Danke fürs Mitmachen und wir überweisen sofort € 124,- auf das Spendenkonto.

Tagesetappe: 14.06.2013

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
14.06.2013 540 344 74,46