Heute gings nicht gut

Ich hatte einfach keinen Bock zum Radeln. Nicht, dass ich körperlich geschwächt bin, nein, es geht mir sehr gut nach dem Ruhetag in Assisi und dem kurzen Weg gestern nach Montefalco. Aber heute fehlte mir die Freude am Radeln, trotz gigantischer Aussichten auf die umbrischen Berge, trotz der leckeren Mittagspasta.

Mein Hintern wollte nicht in diesem elenden Sattel sitzen und meine Beine nicht den Berg hochkurbeln und meine Hände nicht bergab bremsen. Ich sah mich heute ewig so fahren, ohne Ende, ohne Sinn oder Hoffnung auf ein baldiges Ziel. Das war total doof. Vielleicht dauert die Radreise schon zulange, aber vielleicht ist es einfach immer wieder die gleiche Bewegung – radeln radeln radeln…

Zumal Emanuela etwas von Heimat hat und ich merke, dass ich langfristig doch sesshaft sein muss. Ich vermisse heute irgendwie mein Zuhause, Kontinuität, Komfort, Gleichförmigkeit meiner Umgebung, vielleicht sogar mal ein Auto, in dem ich mich bequem niederlasse, das Gaspedal drücke und den Berg hochsause, ohne körperliche Bewegung.

Ich hoffe auf Besserung, vielleicht muss ich jetzt einfach mal ans Meer, Weite sehen, ins Wasser hupfen. Ja, das könnte mich motivieren, morgen wieder auf das Velo zu steigen…

Tagesetappe: 25.06.2013

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
25.06.2013 774 937 61,81