Jedem seine Aussicht

„In Sardinien kannst Du nur Urlaub machen, aber nicht leben!“ Zitat Paolo vom Restaurant Antica Sardegna in Aichach. Diesen Satz sprach er, als ich ihn im Mai fragte, wie es denn auf Sardinien sei. „Schön“ meinte er. Und wieso er nicht dort geblieben ist? Siehe oben. Damals dachte ich mir noch, mei wie kann man einen Ort, wo es schön ist, für Deutschland, des kalte Loch, verlassen?

Wir radeln überden ersten Abschnitt der Insel. Am Meer befinden sich ausschließlich Ferienvillen. Aber nicht nur dort, sondern bereits in jeden Hang, der halbwegs Meerblick hat, wird eine Villa in den Stein gezimmert. Ich beginne schon zu singen „Und no a Villa, no a Villa muas i zimman!“

Das wäre ja auch noch okay, befänden sich die Leute, die das gebaut, gekauft haben, auch darin. Aber – es ist niemand da! Alle Städtchen wirken wie ausgestorben – Klar, es ist ja nicht Ferragosto (Schreibt man das so?) Aber so viele Ressourcen, nur wegen einem Monat?

Vielleicht täuscht es ja nur, aber es stehen auch keine Autos vor den Villen, manche Gärten sind ungepflegt und auch sonst kein Anzeichen auf Leben.

Im Hinterland ist es einsam – nur Kühe, Pferde, Ziegen und wir. Nicht mal Autos wollen hier fahren, die nehmen die Küstenstraße. Kein Traktor, kein Bauer, kein Niemand. Ich fand den Franziskusweg schon einsam, aber gegen hier ist er eine überfüllte Großstadt. Da wurde sogar mir heute etwas unheimlich, obwohl ich Einsamkeit schon ertragen kann. Allerdings ist diese rauhe Landschaft sehr sehr anziehend, das Meer stahlblau, türkis, karibisch schön. (Heute weht ein strammer kalter Ostwind, es ist kaum jemand am Strand, weil es so kalt ist).

Gut, seit heute kann ich Paolo verstehen, der sich in Deutschland eine Existenz aufbauen konnte, seine Kinder Bayern ihre Heimat nennen, nicht hierher wollen und auch nicht können, weil es keine Chance für sie zu geben scheint.

Hier kann man eben „nur“ Urlaub machen, aber anscheinend nicht leben…

Beendigung der 2. Versteigerung „Franziskusweg“ wegen Gunnar Grässl

Gewonnen hat „Roland“, mit 50 Euro bist Du dabei! Super, herzlichen Glückwunsch.

Bitte wende Dich per E-Mail an info@amac-buch.de mit deinen Kontaktdaten, damit wir die Tasche samt Inhalt, nach der Einzahlung auf das Spendenkonto „Ein Rad für Ralf“

BLZ 720 690 05

KTO 1 000 429 945

Raiffeisenbank Aindling.

Danke an alle, die mitgemacht haben! Wir haben noch zwei Versteigerungen in petto, also dranbleiben und mitbieten!

Tagesetappe: 02.07.2013

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
02.07.2013 967 945 102,85