Talismänner oder -frauen?

Bei unserer Abfahrtparty heute Morgen habe ich neben vielen guten Wünschen für die Reise eine Menge Talismänner geschenkt bekommen. Toni gar keinen. Woran das wohl liegen mag? Sollte es dann nicht doch lieber Talisfrauen heißen?

20120623-144505.jpg

Danke

Ihr Lieben! Gestern bin ich nicht mehr dazugekommen, Euch allen zu danken, die ihr uns am Gemeindehaus verabschiedet habt. Ich war einigermaßen nervös, das alles klappt und so weiter. Das Beste aber war, dass es fast die gleichen Menschen waren, die damals vor 11 Jahren mit uns am exakt gleichen Tag unsere Hochzeit mitgefeiert haben. Es war wie ein kleines Dejavue. Tag gleich, Wetter gleich, dieselben lieben Menschen. Sogar Herr Bürgermeister, der uns standesamtlich getraut hat, war da. Ich war erstaunt und glücklich über diesen – wie soll ich sagen – Zufall!

Aber auch bei denen, die neu dabei sind und die uns virtuell verabschiedet haben, gilt mein Dank. Es hilft uns, loszulassen und Neues zu wagen, mit soviel Unterstützung und Liebe.

Toni und ich hatten es die letzten Jahre nicht immer leicht und deshalb genieße ich es um so mehr, dass Ihr uns begleitet und unterstützt. Ich bin sehr glücklich und umarme Euch – wenn auch nur virtuell!

Altes Mädchen

Während der Wind draußen wütet und die Italiener verzweifelt gegen die Engländer in der Verlängerung kämpfen, liege ich schon im Bett. Ich kann mich einfach nicht mehr länger auf den Beinen halten. Der brutale Gegenwind und die endlose Fahrt auf dem Zickizackidonauradweg haben an meinen Kräften gezehrt. Ich sag nur zu mir selbst: gut gemacht altes Mädchen! Gut Nacht ihr da draußen, ich schlaf dann schon mal….krrrr

Hinweis zur geänderten Route

Es wundern sich einige über den Verlauf der Route. Wir haben uns kurzfristig für den Donauradweg entschieden. Wir werden – aus unserer Erfahrung von München-Istanbul – uns nicht immer an unseren Plan halten wollen oder können. Pläne sind Skizzen und nur ein Anhaltspunkt. Das Ergebnis kann komplett oder teilweise von einer Skizze abweichen, nur dann war es eine gute Skizze. So ist das auch mit unserer Strecke und vielleicht auch mit dem Leben. Nicht starr an Pläne klammern, das Leben soll doch spannend und nicht festgeschrieben sein. In diesem Sinne, immer flexibel bleiben!

Leben und Tod

Während wir so dahinradeln und mir alles wehtut, weil sich die Tage im Sattel summieren, neige ich zum jammern. Dann möchte ich es anders, bequemer oder schöner. Bin also nicht im Hier und Jetzt. Und dann fällt mir der Spruch aus dem Zen ein, den der Meister am Ende des Tages zu sagen pflegte, als ich im Kloster war: Leben und Tod sind eine ernste Sache! Schnell vergehen alle Dinge, darum Sei ganz wach!
Dann bin ich wieder in Hier und Jetzt und freu mich, dass ich Hier sein darf und der H. mir wehtut…

20120625-163240.jpg

Eure Kommentare

Wollt ich nur sagen, werden alle gelesen und viele besprochen und es motiviert uns total, wenn ihr alle dabei seid. Im Moment reicht die Energie nicht, auf alle zu antworten, das campen hat diverse Nachteile (Essen selber machen, abspülen, etc.) Bleibt dabei, ihr da draußen seid spitze! Geruhsame Nacht allseits und bis morgen in aller Frische…(Toni schläft schon tief 😉