Unser Fazit zu Mallorca

Eines vorweg: Unsere Erlebnisse sind subjektiv und auf uns bezogen. Wenn wir etwas empfinden, so gilt das auf keinen Fall für jeden. Unser Tagesinhalt ist persönlich und unmöglich übertragbar. Darum bitte ich auch, sich nicht in irgendeiner Form angesprochen oder gar angegriffen zu fühlen. So erlaube ich mir, meine eigene Meinung über diese Ferieninsel kundzutun.

Zum Thema Radfahren: Es gibt, außer in Palma, (da sind sie vergoldet) keine extra Fahrradwege, so wie es bei uns in Deutschland der Fall ist. Auf dem Flachland sind ruhige Landstraßen vorzufinden, die einen Radwegweiser haben. Wem die unzähligen Mietautos beim Radfahren nicht stören, der kann durchaus auf seine Kosten kommen. Herrliche Auffahrten, nicht zu steil, und lange Abfahrten machen die Insellandschaft zu einem tollen Fahrraderlebnis, besonders im Norden.

Wenn ich noch einmal kommen würde, dann mit Flieger und Velo und die Insel mit dem Rad abfahren. Eine Rundreise über zehn Tage, gepaart mit Ausflügen an gute Strände, denke ich, könnte sehr erholsam sein. In einem Konvoi hinter 20 andren Ferienautos herzufahren, das wäre nichts für mich.

Palma Stadt hat seinen Reiz, heute zum Beispiel, an einem normalen Wochentag, war die Stadt sehr symphatisch anzusehen. Mir persönlich ist die Insel zu klein, mir wäre nach den zehn Tagen langweilig, wieder zu kommen, vielleicht fehlt mir dazu das Menschliche zu sehr. Mallorca muss man aber kennen, um zu wissen, wo man freundlich bedient, wo man nicht abgezockt wird, wo es was Gutes zu essen gibt und wo schöne nicht überteuerte Zimmer zu finden sind.

Eventuell wäre eine andere Reisezeit angenehmer, kann mir aber vorstellen, dass hier latent zu viele Urlauber Erholung suchen.

Kunst und Kultur konnten wir nachlesen, entdecken und erleben konnten wir sie auf unserer Radreise nicht wirklich. Auf Mallorca ist eben nichts dem gewissen Zufall überlassen. Wenn man richtig viel Budget hat, kann man vielleicht auch hier richtig viel genießen, gut essen und tief erleben und auch mal daneben tappen.

Fehl am Platze ist man, wenn man Ursprünglichkeit, katalanische Gastfreundschaft oder Einsamkeit sucht. Selbst die im Reiseführer beschriebenen „einsamen“ Klöster sind überlaufen und haben nichts mit den z. B. beschaulichen umbrischen Santuarios in Italien gemein.

Gewinnen kann man, wenn man in seinem Urlaub Menschen verschiedenster Nationen kennen lernen und sich vergnügen will. Auch das Autofahren wird professionell angeboten und betrieben, heißt also, bequem und individuell über die Insel kommen.

Golfen kann man angeblich wie im Paradies, wir spielen nicht. Vielleicht wäre der heimische Platz in Gerolsbach auch für ein Spielchen genug und man müsste nicht den 799sten Flieger hier landen lassen…

2 Gedanken zu „Unser Fazit zu Mallorca

  1. Man braucht manchmal einfach etwas Zeit, um die Menschen und die Landschaft wirklich zu entdecken. Wir haben sehr liebevoll aufgeschlossene Menschen auf dieser Insel kennen- und mögen gelernt. Wir haben wundervolle ursprüngliche Restaurants gefunden und viele Abende mit Fremden und Freunden verbracht.

    Ich besuche Euer Logbuch seit Beginn Eurer Fahrt und ziehe meinen Hut vor Eurer Leistung, deshalb wünsche ich Euch weiterhin viele interessante Begegnungen, damit noch viele spannende Berichte folgen. Weiterhin alles Gute für auch Beide auf Eurer weiteren Fahrt.

  2. Wenn Euch Mallorca zu klein für zehn Tage Radrundfahrt wäre, dann versucht Euch mal auf Sardinien. Da gibt es genug zu tun (herrliche Berge, glatter Asphalt, einsame Landstrassen mit traumhaften Aussichen, wunderschöne Paßstraßen, türkisblaue Badebuchten soweitdas Auge reicht und besonders in der nicht zu heissen Vor-/Nachsaison (Mai/Juni und später September/Oktober) nicht allzuviele Touristen. Ich war im letzten Oktober 10 Tage mit dem Rad an der Ostküste unterwegs und bin heute noch begeistert 😉

    LG Carsten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert