Mir geht die Diskussion von Hans und Toni gestern nicht mehr aus dem Kopf. Es ging um die Radreise im Allgemeinen und was denn der Toni davon hätte, und was er dann in Marrakesch wollte? Es wäre doch viel zu kurz, nur ein paar Tage dort zu bleiben, da würde man doch nichts sehen!
Toni entgegnete Hans: „Im Gegenteil, wenn ich angekommen bin, bin ich sechs Kilogramm leichter und in der Zwischenzeit habe ich was erlebt!“ Ich bin ja eigentlich schon lange in Marokko, weil alles viel langsamer an einem vorbei und durch einen hindurch geht.“
Es ist doch tatsächlich so, der Tag auf dem Rad ist ausgefüllt. Man verspürt Hunger und Durst, trifft Menschen, sieht Sehenswürdigkeiten und Natur. Vieles ist auch nicht so toll, wie zum Beispiel der unheimliche Verkehr überall oder überhaupt die Zivilisation, die nicht immer schön anzusehen ist. Aber in jedem Fall hat man alles wahrgenommen.
Der Tag z. B. fahrend im Auto oder Reisemobil ist nicht ausgefüllt. Man hat keinen Hunger, weil man nur dumm rumsitzt, man ist gerädert, weil man doch aufpassen muss. Man hat Strecke hinter sich gebracht und nichts erlebt. Und abgenommen hat man auch nicht.
Dann sitzt man am Ziel, vielleicht zwischen anderen Campern, zumeist Deutsche und bekommt wieder nichts mit. (Ich reden nicht von Menschen, die es körperlich nicht machen können)
Also ich finde eine Radreise, egal wie lange sie dauert, eine super Sache. Und der Toni wohl auch…