Archiv für den Monat: August 2012
Das Ziel Marrakesch ist erreicht
Fazit unserer Kulturradreise
Wir sind nun in Marrakesch angekommen, und unsere Reise fand am berühmten Place Djemaa El Fna in Marrakesch ihr offizielles Ende.
Fazit Marokko: Marokko bekommt man nur im Plural. Es gibt hier alles zu sehen, vom Eselskarren bis zum Jaguar, vom gut gekleideten Geschäftsmann bis zum zerlumpten Bettler, von der Plastikbaracke bis hin zum vergoldeten Palast des Königs.
Überwiegend macht das Land einen sehr armen und heruntergekommenen Eindruck. An der Küste hat Marokko ein deftiges Müllproblem und im Inneren des Landes ist wenig außer karger Steppe.
Die Königsstädte, zum Beispiel Rabat und Marrakesch sind sauber und die Neubauviertel sehr modern. Marrakesch ist das Vorzeigeflaggschiff für Touristen, hier sieht man sehr viele französische, englische und deutsche Gäste. Zu essen bekommt man zumeist einfache aber schmackhafte Kost wie Couscous, Hühnchen, Fisch, oft mit Pommes, Obst und Gemüse. Das Nationalgericht ist die Tanjine, eine Art Römertopf aus Ton, in ihm werden allerlei Speisen gegart.
Zum Radfahren ist Marokko nur bedingt geeignet, was wir aber auch so erwartet hatten.
Unsere Tour war für uns sehr spannend, weil wir außer der Schweiz und Italien noch in keinem der Länder jemals zuvor waren. Sie war weniger anstrengend als die Tour vor zwei Jahren nach Istanbul, weil es weniger Höhenmeter zu fahren gab, trotz der vielen Kilometer. Wir hatten außer einen abgebrochenen Bremshebel keinerlei Pannen an unseren Rädern, in die Reifen haben wir nur ein einziges Mal Luft nachfüllen müssen.
Am besten hat uns mit Abstand Frankreich gefallen, Fahrradwege, Kultur, schöne Natur und leckeres Essen hat das Radfahren zum Vergnügen gemacht. Es folgt darauf die Schweiz und Deutschland und einige Abschnitte in Spanien, z.B. die Sierra Ronda in Andalusien.
Die größte Herausforderung war eindeutig Marokko. Ein völlig islamisiertes Land im Ramadan, wo sämtliche Lebensmittelgeschäfte geschlossen hatten, Hygienemängel und große Hitze herrschen, machten die Tour schier unmöglich. Aber wir haben uns durchgebissen und unser Ziel erreicht.
Wir freuen uns auf unsere Heimat im Allgemeinen, dass wir das Wasser aus der Leitung trinken können, auf das schöne und saubere Dörfchen Obergriesbach, wieder deutsch zu reden und dass das „Hotelzimmer“ dann für eine Weile immer das gleiche sein wird.
Highlight?
Unsere Reise ist zu Ende und wir blicken zurück auf all das Erlebte…
6 Woche sind vergangen – unendliche viele Eindrücke. Wir sammeln und sortieren diese noch.
Aber: Was war Euer persönliches Highlight unserer Reise? Welches Bild, welcher Artikel, welche Situation hat Euch am allerbesten gefallen?
Danksagung
Wir wollen nicht versäumen, Danke zu sagen. Danke an die Menschen, ohne diese fantastische Kulturradreise 2012 von Obergriesbach nach Marrakesch nie hätte stattfinden können. Allen voran natürlich danken wir unseren Familien, die sich zuhause gekümmert haben, dass alles weiterläuft. Die sich über alle Maßen gesorgt und für uns gebetet haben, dass uns nichts passiert. Und die uns haben „fliegen“ lassen, um unseren Traum zu leben.
Dann wollen wir unserem besten Freund Hans einen Dankesgruß senden, der ja die ersten zwei Wochen dabei war und uns ertragen hat und danach von zuhause aus die Geschäfte weiterführte. Danke Hans!
Dann sagen wir unserem App-Entwickler ein Dankeschön! Ohne den Lars Bergelt hättet ihr uns nicht mit iPhone und iPad verfolgen können. Es schaut gut aus, es hat immer reibungslos funktioniert! Echt spitzenmäßig!
Wir bedanken uns auch bei unseren Sponsoren. Die wichtigsten seien hier namentlich erwähnt: Die Räder, von vor zwei Jahren bei Radsport Wagner zusammengestellt und für die lange und schwere Reise frisch gewartet, sind nach wie vor einsame Spitze. Danke Raimond und Christoph mit Team!
Die fotogenen und tollen weißen Packtaschen von Ortlieb haben sich absolut bewährt, gerade in der Hitze der sommerlichen Länder blieb der Inhalt recht kühl. Regen haben sie zwar keinen abbekommen, aber sie sind zweifellos wasserdicht, robust und halten alles aus, auch Marokko!
Die Reifen vom Reifen Lindner aus Dasing Marke Schwalbe Marathon haben nur einmal etwas Luft gebraucht, und das auf über 4000 Kilometern. Sie haben uns bis hierher getragen! Danke Joe!
Ja und zuletzt wollten wir unseren Leserinnen und Lesern unseres Blogs/Apps vielmals danken. Ohne die Interaktion mit Euch wäre unsere Reise auch für uns nur halb so aufregend, spannend, kontrovers, interessant und lebendig gewesen. Ihr habt uns über manches Tief hinweggeholfen, getröstet, gelotst, provoziert, zum Nachdenken angeregt und motiviert.
Ihr habt geschrieben, es war schön für Euch, uns zu verfolgen, es war gleichsam spannend, Eure Kommentare zu lesen! Vielen tausend Dank dafür!
Wir schließen mit diesem Bericht nun unsere Berichterstattung ab. Auf Kommentare antworten wir noch gerne, wir schauen noch einige Tage in unser App.
Und wie auch schon vor zwei Jahren planen wir ein Buch herauszugeben, mit unseren Beiträgen und Bildern und Euren Kommtentaren. Wer nicht möchte, dass seine Kommentare veröffentlicht werden oder unter einem anderen Namen erscheinen sollen, der schreibt uns eine E-Mail unter info@amac-buch.de. Eventuell angegebene E-Mail-Adressen werden nicht veröffentlicht und erscheinen auch nirgends. Auch werden sie nicht zu Werbezwecken etc. verwendet.
Ja, jetzt heißt es auch für uns Abschied nehmen, von Euch, von unserem App und wir würden uns natürlich wieder freuen, wenn ihr bei unserer nächsten Kulturradreise wieder dabeisein wollt.
Viele herzliche Grüße aus dem 47 Grad heißen Marrakesch! Simone und Anton Ochsenkühn
Tagesetappe: 03.08.2012
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
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03.08.2012 | 174 | 229 | 36,19 |