Nun, Toni hat Recht, mit dem was er sagt, hat aber vergessen, zu beschreiben, wie das mit dem Fortbewegen mit den Füßen ist. Mit dem Fahrrad ist es eher eine äußerliche Reise, man muss auf den Verkehr aufpassen, auf das Fahrrad aufpassen, auf den Weg konzentrieren, schauen, ob Schlaglöcher im Weg sind, man ist in der Wahl der Wege eingeschränkt, muss verkehrsreiche Straßen nutzen und so weiter. Aber es ist eine Alternative, wenn man doch Kilometer zurücklegen will.
Per Pedes ist es eine Reise nach innen. Man muss nicht großartig aufpassen oder für seine Sicherheit sorgen. Man benutzt Wege in der Natur, außerhalb von Straßen voller stinkender Autos, Lastwägen oder Motorrädern. Man hat den ganzen Tag Zeit, nachzudenken und wird so frei, weil die körperliche Betätigung (wie beim Radfahren auch) dem Körper die Aufgabe gibt, für die er da ist. Er kriegt sozusagen, das was er braucht. Man muss sich sicher sauber anstrengen, vielleicht noch mit Gepäck auf dem Rücken. Anders als beim Radfahren gibt es keine Erholungsphase, es ist und bleibt beschwerlich.
Und dann passiert das Unglaubliche: Man kann besser denken, die Gedanken kommen nach, alles ordnet sich. Und man kann alles so unglaublich genießen, weil man dann ein ganzer Mensch ist. Man hat Zeit für Gespräche, hat man hier nicht groß.
Diese spezielle Art von Erleben mit dem Auto sowieso: Unmöglich.
Wer es allerdings noch nie versucht hat, mindestens zwei Wochen am Stück zu laufen oder zu radeln, kann einfach nicht mitreden 😉
