…vielleicht lags an der Fahrerei, an den nervigen Straßen, am Zickzack, am Durchpoltern auf den gekieselten Radwegen. Dann im Hostel nur eine kalte Dusche, uns hast so auch schon gefroren. Es war nicht so warm am Abend und wir hatten auch noch kalte Getränke zu uns genommen. Toni und ich froren wie Schneider, gleichzeitig saßen wir mit hochroten Köpfen da und waren traurig.
Der Blick auf die Karten ließen auch alle Hoffnung auf gute Straßenführung schwinden, sooft wir auch die Straßen auf der Karte verfolgten, sie enden einfach immer im Nirgendwo. Entweder wir fahren die Bundesstraßen oder das Zicke Zacke geht bis Barcelona so weiter.
Ja und dann kam unsere Herbergswirtin, eine Frau in den 60gern, rundlich, und total sympathisch, eine Mama eben, aber souverän. Sie kochte für uns katalanisch und es war so lecker. Heimelig wurde es uns, als wir ihr ins Gesicht geblickt haben. Wir haben uns regelrecht hochziehen können.
Als sie dann auch noch ihre Geschichte erzählte, kamen wir ins Staunen. Sie übernahm diesen Betrieb wohl von ihren Eltern, das Bild stammt von 1949, lustig, wie sie alle da stehen, glücklich hinterm Tresen. So ist es hier auch heute noch. Sie wirkt glücklich und nichts anderes würde sie tun wollen, ihren Betrieb führen. Ein kleiner Stern am Himmel, wenn es trostlos ist…