Zunächst zu den Packtaschen: ich fand es heute nicht unbedingt wahnsinnig schwerer, denn mein Fahrrad ist für die Packtaschen ausgelegt und entfaltet erst bei bepacktem Zustand sein Potential. Das klingt verrückt, aber das Velo läuft tatsächlich in irgendeiner Form besser als im leeren Zustand. So hat das Gepäckschleppen von Hans eigentlich nur bergauf ein bisschen was gebracht. Es ist nicht schlimm, und ich denke, wenn wir noch ein paar Tage damit radeln, dann sind wir es dann endgültig gewohnt.
Ich wollte mich nur einmal zu der Nahrung an sich in Frankreich äußern. Dass es hier gut schmeckt, habt ihr ja schon mehrfach vernommen. Jetzt habe ich tagsüber länger darüber nachgedacht und beobachtet. Wieso ist das so, dass es hier überall super schmeckt? Nun. Ich habe beobachtet, dass sich der Franzose noch selbst um seine Gastronomie zu kümmern scheint. Nicht Asiaten brutzeln wie z.B. in der Bratwürschtkuchl in Nürnberg die Würscht, sondern der Franzose bereitet das Essen mit Liebe zu. Die Felder sehen aus, wie wenn sie nicht so extrem gespritzt sind, hier und da Unkraut zwischen den Ähren, anders als bei uns. Heute habe ich ein Haferfeld, gemischt mit Lavendel gesehen. Wahrscheinlich, um die Kühe zu beglücken, mit Aroma im Futter? Oder den Gast mit einem duftenen Brötchen?
Ich finde es jedenfalls toll, dass man hier noch mehr Wert auf Küche, Essen, Nahrung legt. Bei uns gilt doch ein Wirt schon fast als Depp, wenn er sich hinter den Herd stellt und für seine Gäste etwas zubereitet, ein Landwirt wird abgestempelt zum Bauer. Keiner will mehr in dieser Branche arbeiten, dabei gibt es mehr Leute, die Essen gehen, weil sie selbst nicht mehr kochen können oder wollen. Nun ja, vielleicht ist es ja nur eine subjektive Empfindung hier in Frankreich
. Lasst mich einfach in dem Glauben 🙂