Archiv für den Monat: Juli 2012
Paradiesisch
Keine Angst …
wir sind heute nicht knapp 150 km gefahren – bei ca. Kilometer 100 haben wir in Gattinara aufgehört. Dort war der vereinbarte Treffpunkt mit dem WoMo und Hans. Aber dort fanden wir keine Campingmöglichkeit und so sind wir nun hier gelandet – ca. 40 km weiter am Lago di Viverone.
Interessant war, daß auf einmal die Berge weg waren – von einem Meter auf den anderen hatten wir die Alpen hinter uns gelassen und eine sagenhafte weite Ebene tat sich vor auf.
Und viele verlassene Gehöfte waren zu sehen – verfallene Gebäude, Stallungen usw. – wirklich seltsam.
Jetzt gehen wir dann zum Abendessen und dann schauen wir neugierig zu, ob es die Italiener schaffen, Fußballeuropameister zu werden.
Oje
Heute hatte ich kein Sitzfleisch. Ich konnte einfach nicht auf dem Allerwertesten sitzen und geigen. Es ist heiß, nein, schwül und ich merke jetzt jeden Kilometer, besonders Bergauf. Ob das noch der Gotthard ist? Ich denke schon. Vielleicht lags aber auch an dem schlechten Schlaf, es war einfach zu heiß in diesem Alkoven.
Ich vergaß doch glatt, dass man neben exzellenter Kondition auch Disziplin auf so eine Radreise mitbringen muss. Ich hätte doch einmal mehr den Obergriesbacher Berg mit Toni radeln sollen, dort wo meine Coiffeuren, Frau Schikinger wohnt, statt außenherum flach auf dem Radweg in den Ort reinzufahren.
Tagesetappe: 01.07.2012
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
---|---|---|---|
01.07.2012 | 657 | 626 | 146,97 |
Hochmut kommt vor dem Fall
Ganz ruhig ist es hier und die Italiener haben sich spätestens nach dem 3:0 aus der Bar geschlichen…Warum bloß?? Jedenfalls werden wir – nach dem trotzdem abgefackelten Feuerwerk – ruhig schlafen können. Wir wünschen allen daheimgebliebenen eine geruhsame Nacht!
Wir haben es trotzdem getan,
Gestern abend war ich mies drauf
Irgendwie ist mir die Stimmung weggekippt und ich kann nicht recht sagen, wieso das passiert ist. Vielleicht liegt es an der Gegend hier – flach wie eine Flunder und das ist nach der aufregenden Alpenüberquerung einfach eine Zumutung. Dann dieser Campingplatz – erstens ist er nicht sauber und zweitens plagen uns tausende lästiger Stechmücken.
Ja und auch die Umgebung – wie schon erzählt, ist hier vieles verlassen, verfallen, etc.
Der Gipfel der Ungemütlichkeit war gestern Omegna. Dieser Ort liegt vor dem Lago di Orta – wenn man vom Lago Maggiore aus hinkommt: Alles alte ungemütlich aussehende Häuser. Kein Mensch auf der Straße. Hätte es – wie in den Wildwest-Filmen – einen Rollbusch durch die Straßen geweht, hätte es mich auch nicht gewundert.
Ruhetag?
Nun, heute sollte eigentlich ein Ruhetag sein, für mich, für Toni. Hans fährt uns, damit wir weiterkommen, aber dennoch ausruhen können. Hans verlässt uns am Mittwoch schon, darum war es eigentlich eine gute Idee, bei sinflutartigem Regen im Wohnmobil ein paar sinnlose Flachlandkilometer hinzulegen.
Toni hat gestern den Plan geändert, so lassen wir die Côte d´ Azur sausen (schnüff) und verzichten aufgrund der bergigen und touristischen Landküste auf diesen Streifen Italiens und Frankreichs.
Dafür sollte uns der Weg über die 3000 Meter! hohen Berge führen (Bergziege). Aber, weit und breit kein Campingplatz in Sicht.
Zimmer gibt es nur im Winter, also müssen wir weiterfahren (Ich fahre, weil Hans zu müde ist). Umdrehen ist sinnlos, denken wir. Wir verpassen eine schöne Abfahrt nach der anderen, kein Camping, kein Stellplatz.
Zut, würde der Franzose sagen. Tonis Gesicht verfinsterte sich zusehends an diesem Tag, wo doch Radfahren seine Passion ist.
Letztendlich sind wir schneller als uns lieb ist, in Frankreich gelandet. Und jetzt muss ich meine neu erlenten Französichkenntnisse hervorkramen. Es funktioniert ganz gut!
Okay, wir waren zwar noch nicht Abendessen, aber das mit dem Campingplatz habe ich schon mal hingekriegt.
Tagesetappe: 02.07.2012
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
---|---|---|---|
02.07.2012 | 2.610 | 1.476 | 194,53 |