Heute sind wir auf Zürich zugefahren, besser gesagt, auf den nahegelegenen Flughafen. Die Flugzeuge starten im Minutentakt über die dicht besiedelten Wohngebiete der kleinen idyllischen Örtchen. Ohrenbetäubender Lärm und beängstigende Tiefe der Ferienbomber und Businessflieger lassen uns immer wieder nach oben starren. Wir können es nicht fassen, so viele sind es.
Klar, ich fliege auch gerne mal in den Urlaub, klar, ich fliege auch geschäftlich mal nach Hamburg. Klar ich brauche jeden Tag Strom aus der Steckdose und den Fön und den Kühlschrank. Aber vor der Haustüre einen Flugplatz? Nee nee. Vor der Haustüre ein Atomkraftwerk? Nein Danke!?
Aber irgendwo muss das Zeugs ja stehen! Wenn nicht vor meiner Haustüre, so hier oder in Gundremmingen, München, Zürich.
Ein Kommentar in den vergangenen Tagen wies auf, dass der Mensch, der ihn verfasste, in Sehweite eines Atommeilers wohnt. (Der macht wenigstens keinen Lärm.) Hier die Menschen wohnen direkt am Flugplatz. Sind betroffen von den Auswirkungen dieser wirklich belastenden Situation. Ich denke mir, das sind doch Menschen wie ich auch, und sie können eigentlich nichts dagegen tun, dass der Flugverkehr zunimmt. Wie wehren? Verzweifeln? Nicht fliegen ist wahrscheinlich auch nicht immer eine Lösung. Man kann eben nicht immer so viel Zeit aufwenden um mit dem Rad nach Marokko zu fahren.
Ich ziehe meinen Hut vor denen, die in solchen Situationen nicht verzweifeln. Es ertragen und es Tag für Tag mit erleben. Ob ich auch so tapfer wäre, wenn in Obergriesbach ein Flugplatz mit solchem Ausmaß gebaut würde? Ich weiß es nicht…