Ein Wort noch zu Montenegro

Das Land ist sehr bergig, die Berge erheben sich fast direkt am meer nach oben. Dahinter liegt mediterane Landschaft. Hier in Bar ist noch der Osten zu spüren – schnurgerade Straßen und grässliche Gebäude. Dazwischen aber werden schöne Wohnblöcke gebaut und man kann es vielleicht so zusammenfassen: Das Land befindet sich im Wiederaufbau.

Gestern hatten wir kein Wasser, der Herbergswirt hat aber eine Gartendusche aufgebaut, so konnten wir duschen. Das Wasser ist dieses Jahr knapp um Strom und Wasser zu erzeugen…Das regnets in Deutschland ab!

Die Menschen, die wir getroffen haben sind eher zurückhaltend, manchmal unfreundlich, selten lachen sie (obwohl sie das gleiche Klima wie die Italiener haben).

Sie brauchen den Tourismus, es scheint aber, dass sie das nicht so schätzen.

Diese Eindrücke sind selbstverständlich subjektiv.

Heute erreichen wir Albanien. Ich bin jetzt wirklich neugierig. Nach allem, was der Reiseführer sagt, muss es ein interessantes Land sein. Drückt uns die Daumen!

Albanische Grenze passiert

Soeben haben wir die Grenze überquert und gönben uns eine Pause bei heissen Temperaturen über 38 Grad. Der erste Eindruck: Wie in der Türkei! N Haufen alter Mercedes und nette Menschen, die einem zuwinken. Mal sehn, wie es weitergeht..

Das unbekannte Land: Albanien

Nun sind wir also in Albanien eingetrudelt – genauer: Skadar oder Shkoder.

Wenn ich ehrlich bin, hat mich das Land seit meinen Kindheitstagen interessiert. Als wir Erdkunde in der Schule hatten, erfuhren wir beinahe über jedes Land der Erde genaue Dinge. Lediglich Albanien war immer außen vor. Niemand wußte etwas. Die Hauptstadt war Tirana und das war schon das einzige, was aus diesem seltsamen Land nach außen gedrungen ist.

Und jetzt bin ich hier. Sehr spannend.

Wie ist es nun? Hmm – irgendwie sehr moslemisch, türkisch, sozialistisch. Von allem ein wenig. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die Sprache hingegen schwierig und seltsam. Wir geben uns alle Mühe ein wenig Landessprache zu sprechen und ernten stets viel Verständnis, Hilfsbereitschaft und ein Lächeln. Wir können mittlerweile „Danke“, “ Guten Tag“, “ Auf Wiedersehen“, “ Die Rechnung bitte“, und einige Kleinigkeiten und die Menschen sind positiv überrascht.

Überhaupt daß wir aus Deutschland kommen, ist eine äußerst positive Tatsache. Viele versuchen Ihre 2-3 Wörter deutsch auszupacken und uns zu servieren.

Also Daumen hoch – wir sind angenehmst überrascht und freuen uns, weitere Tage hier verbringen zu dürfen.

Zur Info: Die Währung hier nennt sich Lek – der Umrechnungskurs ist derzeit ca. 135 Lek für einen Euro. Für zwei Kaffee inkl. 2 Fläschen Wasser hatten wir z.B. 240 Lek bezahlt.

Albanien – Gegensätze ziehen sich an

Mein erster Eindruck von Albanien ist, dass das Land sichtlich Probleme mit dem Müll hat. Aber wenn ich an meine erste Reise 1993 nach Griechenland zurückdenke, hats da genauso ausgeschaut. Wohin damit, wenns keine Müllabfuhr gibt? Mann, da kann ich froh sein, dass im schönen Obergriesbach 14tägig die Müllabfuhr kommt.

Von den Menschen bin ich sehr berührt, sie sind weich, zuerst ein bisschen schüchtern und machen natürlich große Augen, dass wir hier sind. Toni war beim Friseur, leider hemmt die Sprachbarriere die Kommunikation. Aber man hat gemerkt, dass sie überrascht sind, uns anzutreffen.

Währenddessen hatte ich Zeit, hinauszuschauen, sehr beschaulich geht es zu in dieser doch eher großen Stadt. Edel gekleidete Frauen und saubere Burschen prägen das Bild. Viele Radler gibt es hier, völlig anders als in der Türkei. Aus dem Reiseführer weiß ich, dass es hier üblich ist, rad zu fahren, im Gegensatz zu Tirana.

Auch hier ist Aufbruch, Aufbruch nach Europa, nach einem besseren schöneren hygienischem und komfortableren Leben deutlich zu spüren. Es wird fieberhaft gebaut und erneuert.

Eine Geste eines alten Mannes bleibt noch zu erwähnen. Wir liefen einem Schild nach, dass die orthodoxe Kirche auswies. Sie war verschlossen. Wir standen davor, bestimmt Minuten, um sie von außen zu bewundern. Da kam ein alter Mann mit dem Schlüssel – woher weiß ich auch nicht – und sperrte das Hoftor und die Kirche extra für uns auf, wartete, bis wir alles gemustert hatten und lobte uns und verabschiedete uns aufs herzlichste.

Tagesetappe: 12.08.2010

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
12.08.2010 384 384 46,37