„Santiago?“, „Pellegrini?“ „Are you tired ore hungry? Eat our menue only for 2.50!“ Wir haben es aufgegeben, zu sagen, dass wir keine Pilger sind, die nach Santiago wollen. Zuerst habe ich es noch versucht, aber die Menschen auf unserem Weg starren mich nur ungläubig an. Heute Mittag war ein spanisches Mädchen so überzeugt davon, dass wir Jakobspilger sind, so dass all unsere Gegenerklärungen im Sande verliefen.
Archiv des Autors: simone
Santigao, wir fahren wieder!
Wir sind Geisterfahrer
Jedem seinen Pilgerweg
Natürlich mache ich mir den ganzen Tag Gedanken über diesen spanischen Pilgerweg. Eigentlich ist es kein Weg, die letzten 100 Kilometer hinein nach Santiago de Compostela ist eine einzige Pilgerpartymeile. Horden von verschieden und doch gleich aussehenden Pilgern spazieren mit krachenden Stöcken und lautem Gelaber in Richtung Stadt. Alle Cafés sind voll, alle Herbergen besetzt, abends schreien die Pilger in den Hotels herum, feiern Party. Und das an einem ganz normalen Montag. Viele wissen es besser, geben Tipps und Ratschläge, waren schon mehrmals hier und gehen wohl immer wieder diesen – gelinde gesagt – miesen Abschnitt des Weges (Teer, Schnellstraßen, hässliche Dörfer). Manchen sieht man an, dass sie wirklich weit gegangen sind, die meisten aber, so habe ich den Eindruck, lassen sich bis kurz vor das Ziel fahren, um so zu tun, als wären sie Pilger. Unsere Vorurteile haben sich auf das Schlimmste bestätigt, wenn nicht übertroffen.
Wenn man einen Vergleich ziehen mag, so ist es Mallorcas Ballermann. Alle sind da, alle gehören dazu, schön ist es nicht, aber ein kollektives Ziehen in eine Richtung haben beide gemeinsam.
Hochzeitstag
Hagel ohne Ende
Die innere Reise
Heute war es für mich eher eine innere Reise. Die Landschaft, eingehüllt in Nebelschwaden, alles feucht und eher kühl, gleitet vorbei, existiert irgendwie gar nicht und so radele ich dahin und denke über Ereignisse nach, die gerade zuhause im Freundes- und Verwandtschaftskreis passieren. Ein lieber Bekannter meiner Mutter starb vor ein paar Tagen plötzlich und unerwartet. Einfach tot vom Rad gefallen, Herzinfarkt, Schlaganfall. Er wird übermorgen beerdigt.
Update 1.1.1 draußen
Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass das Update für die App verfügbar ist. Das Wochenende war hart und wir hoffen, dass sich sie Arbeit gelohnt hat!
Verregneter Start aus Vilalba
Ich bin sauer
„Wir sind in Nordspanien auf der Höhe Roms“, sagte Toni zuhause zu mir. „Tolle Strecke, die Ihr da geplant habt“ höre ich Oliver sagen. Ich entgegne „Ach ja?“ Hatte ich mir doch noch, weil ich schon so ein schlechtes Gefühl hatte, eine dreiviertellange Radlerhose gekauft, die ich aber – Tonis Beteuerungen zufolge, dass es hier warm sei – doch zuhause gelassen habe.