Tests am Wochenende

Dieses Wochenende werden wir nicht mehr Radfahren, sondern uns den eventuellen Pannen und deren Reparaturen zuwenden. Zunächst haben wir an meinem Fahrrad das Vorderrad und dann das Hinterrad herausmontiert, alles ganz einfach.

Dann haben wir am Vorderrad den Schlauch gewechselt. Beim zusammenbauen hatten wir ein kleines Problem, der Mantel ist sehr störrisch und lief nicht rund. Das Geheimnis: wir müssen viel Luft hineingeben, damit sich das Ding wieder an die richtigen Stellen legt.

Sportbrille zur Radtour

Nach ausgiebigen Tests kann ich jetzt meine Brille vorstellen, die finde ich nämlich zum Radsport ideal. Man kann die Scheibe, die aus einem Stück besteht (Das ist das Tolle daran), ganz leicht auswechseln und durch eine ungetönte Scheibe ersetzen. So hat man auch bei trüben Tagen (die wir hoffentlich nicht haben werden) und bei Dämmerung einen guten Schutz vor Insekten – und das bei vollem Durchblick.

Gefühle

Heute ist Dienstag und am Samstag ist nun der Start. Eigentlich beginnt es für uns schon freitags – mit der Anreise nach München – natürlich mit dem Radl.

Ich bin hin- und hergerissen – Gefühle wie Vorfreude mischen sich mit Sorgen um die Dinge, die es noch zu erledigen gilt. Nichts darf vergessen werden, denn wir sind ja doch einige Wochen nicht da. Das Gepäck muss final zusammengestellt werden, Geld soll besorgt sein, die Route will nochmal geprüft werden und dann wieder das Gefühl, dass es zu Hause doch auch irgendwie ganz schön ist. Seit Tagen – nein Wochen – scheint die Sonne. Herrliche Sommertage erfreuen mich und das Leben ist schön – fast schon mediterran. Warum also aufbrechen – in die Ferne fahren, sich unbekannten Risiken stellen? Wozu??

Und dann wieder die Neugier auf all das, was wir erleben werden. Besonders spannend finde ich Albanien: Jeder, der davon hört, dass wir durch Albanien radeln wollen, stöhnt auf. „Oje – Albanien – muss das denn sein?“ Ja – wir glauben das muss sein. Aber das wühlt uns natürlich auf und zusätzliche Unsicherheit macht sich breit.

Irgendwie schon ein Wahnsinn, im Sommer mit dem Rad nach Istanbul zu fahren. Doch wir haben es so gewollt.

So denke ich – so denken wir – tagaus, tagein.

Aber zum Glück ist diese Unsicherheit bald vorbei – und zwar sobald es losgeht.

Mit den Liebsten im Istanbul

Der vorletzte Abend. Wir essen im Istanbul in Aichach und feiern unsere Abfahrt. Mir ist natürlich komisch zumute. Ein Hormoncocktail von Adrenalin, Cortisol und Glückshormonen durchströmt mich und macht mich melancholisch glücklich. Werde ich alle gesund wiedersehen? Ich glaube fest daran. Inshallah

Zieleinlauf

Auch das hat noch geklappt – wir haben vor unserer Reise noch 2 neue Bücher fertigstellen können: Zum einen „Mein iPhone & ich – Für iPhone 4 und iOS4“ und zum anderen den Titel „Willkommen am Mac – Für Umsteiger, Einsteiger und Neugierige“.

Beide Titel sind nun in der Druckerei und werden dann ca. Mitte August ausgeliefert.

Das war jetzt noch ziemlich stressig – aber Ende gut – alles gut. Vielen Dank an Hans, der Tag und Nacht extrem fleißig war, um noch alles hinzubekommen und vielen Dank an Michael für die gewohnt perfekte Arbeit.

Vom nass werden, nass bleiben und nass sein

1. Nass werden:
Unser erster Fahrtag – Dauerregen – 12-14 Grad Celsius – über Null 🙂
Es hat nun über 24 h ohne Unterbrechung geregnet.. Wir sind patschpatschnass.

2. Nass bleiben:
Wir fühlen uns, als wären wir zu lange in der Badewanne gewesen – Hände, Füsse – einfach alles ist durchweicht. Dazu ein strammer Wind und es fühlt sich dann auch noch richtig kalt an.
Besonders eklig ists, stets nach einer Pause wieder hinaus in den Regen zu gehen.

3. Nass sein:
Jetzt angekommen – nach ca. 65 km – und dann sofort unter die Dusche – endlich warmes Wasser!
Dann ausruhen – ins warme Bett – sich einfach lang machen und allmählich trocken werden.

(heute vormittag hatten wir noch 10km zum Marienplatz – die sind nicht aufgezeichnet worden – aber es hat auch geregnet)

1. Tag: Regen, Yamur, Rain

Erst einmal möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr so viele liebe Wünsche gesendet habt. Das hat mir ehrlich den Tag gerettet. Immer wieder kamen die Kommentare rein und wenn es ganz hart regnete, schrieb wieder jemand gute Zeilen. Super, dass ihr dabei seid.

Fahren muss ich aber selbst, das ist mir heute mehr als klar. Virtuell fühlt sich das Leben manchmal viel besser an, man sieht sich an einem heißen Sommertag im Biergarten rasten oder bei lauen Temperaturen am See den Durst stillen.

Die Realität sah heute ganz anders aus. Ich möchte einfach ein Zitat aus dem Film „Forest Gumpp“ schreiben, als Forest in Vietnam sein musste: Es gibt viele Arten von Regen: Einen von oben, einen von der Seite, sanfter Regen, starker Regen, warmer Regen, kalter Regen, sogar von unten kann es regnen.“ So war das heute.

Themawechsel: Toni und ich haben uns überlegt, dass wir einmal am Tag einen Menschen fotografieren und ihn zum „Mensch des Tages“ machen. Heute war es neben unserer Familie Thomas, der als einziger bei dem Sauwetter uns verabschiedet hat. Er hat es möglich gemacht, dass wir alle auf einem Bild zu sehen sind. Danke Thomas, Du bist für uns der Mensch unseres heutigen Tages!

Tagesetappe: 24.07.2010

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
24.07.2010 706 410 64,96