Da ich meinem Beruf als Grafikerin auch auf dem Fahrrad verschrieben bin, geisterte schon seit Tagen dieses Bild in meinem Kopf herum. Euch einmal zu visualisieren, was ich alles so dabei habe. Natürlich ist die Beschreibung unvollständig, könnt ihr Euch doch vorstellen, dass ohne den Computer diese Grafik nicht entstanden wäre.
Aber es sind die Sachen, die andauernd um mich herum sind. Und sie sind mir gerade sehr wichtig. Allerdings merkt man beim Radfahren auch, dass man mit viel weniger auskommen kann, als zuhause. Weil man am Abend dann doch so fertig ist, dass die „Kleiderwahl“ zweitrangig erscheint.
Nicht sehen könnt ihr auch, was in dem Kopf unter dem Helm so vorgeht. Vieles kann man beim Radfahren hinter sich lassen. Z. B. das miefige Büro oder einen missgünstigen und neidischen Mitmenschen. Aber mit dabei im Gepäck hat man immer seine eigene Vergangenheit, die Abdrücke seiner Eltern, Geschwister, Lehrer, ja sogar die vor einem gelebt haben, die Vorfahren hinterließen Spuren. Und das alles ist dabei und davor kann man nicht davonfahren. Beim Radfahren aber kann man sich aktiv damit auseinandersetzen. Man verliert sich in der Bewegung und doch ist man ganz bei sich!
Gerne würde ich jedem von Euch das auch einmal gönnen. Wenn ihr nicht so viel Zeit habt, dann fahrt doch einfach die Via Claudia Augusta bis an den Gardasee, genau hierher. Das ist in 7 Tagen total machbar und easy zu fahren. Es muss nicht gleich nach Palermo sein, denn wir sind einfach ein bisschen verrückt. Gardasee jedoch, das würde und werde ich mit dem Fahrrad einmal wieder tun und jedem empfehlen.