Wir werden für die beiden Pässe belohnt mit einer schönen Abfahrt. Leider müssen wir den letzten dann genauso wieder herauf strampeln. Uff!
Archiv des Autors: simone
Nach dem Tief kam das Hoch
Gestern hab ich anscheinend instinktiv genau das Richtige getan. Einfach im Bett gelegen und die gewohnte Sightseeing-Tour in der Trüffelstadt Savingo den Toni alleine machen lassen. Geschlafen, Nudeln gegessen, wieder geschlafen. Ich hätte gestern nie gedacht, heute drei solche Pässe fahren zu können (Hätte ich es heute morgen gewusst, hätte ich es wahrscheinlich auch nicht getan).
Unglaublich, was so ein Körper doch leisten kann. Eure Kommentare haben mich total mental unterstützt. Armins „Bergauffahren ist Kopfsache“ hat mich über den letzten Pass getragen. Und siehe da, ich bin weder gestorben noch bin ich extra fertig.
Die schöne Landschaft war es heute, die die Anstrengung vergessen lässt. Es war traumhaft mit meinem lieben Toni hier rauf zu radeln, der übrigens ein toller Pfadfinder ist. Er schätzt das Gelände besser ein, als der einheimische Rennradfahrer.
Einzig ärgert mich, dass ich zuviel Regenkleidung und warme Sachen dabei habe, die schleppe ich da jeden Pass hoch. Hoffentlich finde ich morgen früh in Pistoia gleich eine Post…
Pistoia ist übrigens fast völlig ohne Touristen. Die 90 000 Einwohner zählende Stadt hat ein paar Tolle Sehenswürdigkeiten, wie den Dom, der wie der in Florenz aus zweifarbigem Marmor ist, das alte Krankenhaus mit einer tollen Fassade und eine Kirche mit einer der größten Kuppeln Europas.
Nun, ich bin froh, nicht in Florenz zu sein, denn dort schätze ich, sind alle, die hier nicht zugegen sind. Morgen werden wir aber hinfahren und von dort berichten.
Pistoia bei Nacht
Gestern abend genossen wir das Nachtleben in Pistoia. Lebendig und authentisch ist es hier! Wirklich eine Reise wert!
Pistoia ist Jakobsstadt
Florenz schön viel los
Startpunkt des Franziskuswegs
Wir stehen an der Kirche Santa Croce in Florenz, dem Startpunkt des Franziskuswegs, der von Florenz nach Rom über Assisi führt. Sie beinhaltet die Originalkutte von Franz von Assisi. In der Kirche sieht man auch Kunstwerke von Michelangelo und weiteren berühmten Künstlern.
Jammerschade ist es, dass heute sowohl die Kirche als auch das Museum geschlossen hat, sonst hätten wir es euch vorstellen können.
Etwas außerhalb der Touristenhölle
Florenz, wie es sein sollte
Natürlich könnte ich jetzt von Wikipedia oder aus Führern oder von meinen früheren Besuchen in Florenz etwas abschreiben. Aber das könnt ihr ja alles selbst im Internet nachlesen.
Vielmehr denke ich, sollte ich erzählen, wann es in Florenz am Schönsten ist. Frühmorgens z.B., wenn man mit dem Nachtzug aus München hier ankommt und die erste Bar besucht, die geöffnet hat, dann schmeckt der Cappuccino hier ganz besonders. Da haben die Touristenströme noch nicht eingesetzt und der Dom leuchtet in einem fantastischen Morgenlicht . Dann ist es unglaublich schön hier. Oder abends, wenn alles in romantisches Licht getaucht und die Stadt wie ausgestorben ist, schmeckt die Pizza um die Ecke wirklich nach Italien.
In den Boboligärten der Medici aus dem 16. Jahrhundert, ist es fantastisch am späten Nachmittag, denn es gehen nicht gar so viele Florenzbesucher dorthin. Sie gehen über die berühmte Ponte Vecchio zum Shopping, aber nicht in den riesigen Garten den Berg hinauf, wo man eine einmalige Aussicht über die Stadt hat.
Ganz früh im Jahr, im März, wenn es noch einigermaßen kalt ist, kann man Glück haben und die Schlangen zu den Uffizien sind überschaubar und der Palazzo Pitti ist begehbar. Ja, man müsste zu verschieden Zeiten gleichzeitig hier sein. Dann hätte man den Idealzustand. Aber so ist es nicht, heute ist ein Sonntag im Juni untertags und ich glaube zu ersticken, so viele Menschen sind hier…