Fazit Deutschland

Gut, lange sind wir ja noch nicht hier in Deutschland, aber soviel kann man sagen: es gibt wirklich einen krassen Unterschied zwischen den Ländern und hier, den man vielleicht so empfindet, wenn man mit dem Rad nach so langer Zeit wieder zurückkehrt. Was fällt auf? Der Euro Velo 6 geht ja an der Donau weiter. Die Beschriftungen hier sind so, dass man sich ohne Kartenmaterial bewegen kann. An wirklich JEDER Ecke hängen Tafeln mit Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Campingplätzen, Radgeschäften und und und. Die Infrastruktur stimmt 100%tig für den Radfahrer. Die Menschen hier sind rasend nett, wirklich gastfreundlich. Auch wenn man mit verschmutzter Kleidung, mit dreckigen Radtaschen in die Pension eincheckt, sie nehmen es gelassen hin und unterstützen einen, wo es geht. Hier ist man Radtourist, hier darf man´s sein.

Das Essen ist vielseitig, viel vielseitiger als anderswo, kann man doch neben der deutschen Küche in jeder Stadt, auf jedem Dorf auf den Italiener, den Griechen, den Türken zugreifen. Imbissbuden, Bäckereien, Metzgereien oder auch Cafés bieten alles an, was das Herz begehrt. Kurz, es ist wie im Paradies!
Ja, aber das Wedderle (Wetter) darüber kann man sich ausgiebig auslassen hier in Good Old Germany. Daran kann man nichts ändern, soviel steht fest. Nun ja, es macht auch nicht soviel Unterschied zu dem in den Teilen Frankreichs oder Spaniens, das haben wir erfahren müssen. Also wird in Zukunft weniger darüber gejammert, andernorts ist es ähnlich.
Ach ja, und die Preise für das Essen, das ist unglaublich billig! Leberkassemmi für € 1,40 – Ketchup gratis oben drauf, Schnitzel & Co, Salat, etc. alles bezahlbar. Und kulturell hat Baden Württemberg und Bayern echt was zu bieten. Burgen, Kirchen, Natur, Flüsse, alles da! Das ist was wert, finden wir.
Also, Fazit: Dahoam ists am scheenstn!

Fazit der gesamten Reise

Im Vergleich zu den anderen Radreisen, die wir gemacht haben, war dies die Kulturreichste.
Portugal mussten wir mal gesehen haben, wir waren sehr neugierig auf das Land. Die Menschen sind fein und unglaublich nett. Das Land ist denen spürbar klein, sie haben wenig Platz dort, machen das Beste draus. Die Altstädte sind ausgestorben, nur noch Touristen tummeln sich dort, leider. Fatima ist sehr beeindruckend, muss man dort gewesen sein.
An Spanien gefiel uns, dass wir neue Sitten kennengelernt haben, z.B. das mit dem Sidra über den Kopf ins Glas einschenken oder dass grundsätzlich ein kleines Essen zum Bier oder Wein gereicht wird. Nie wird getrunken, ohne zu essen. Wir haben erst in Frankreich gemerkt, dass es in Spanien an jeder Hausecke auch ein Café gegeben hat, dass uns einen Kaffee am Nachmittag lieferte, oder wann immer wir Durst hatten, uns günstig versorgte. Die Zimmer waren im Schnitt in Spanien am schönsten und auch am größten, so war auch das Preis-Leistungsverhältnis meist in Ordnung.
In Frankreich waren es die Pyrenäen, war es Lourdes, die Loire mit den feudalsten Schlössern und das Essen, dies wird wohl in Erinnerung bleiben und uns lange Gesprächsstoff liefern. Auch das ewig flache dahin radeln in France war sehr beeindruckend.
Deutschland hatten wir ja schon, es ist einfach perfekt, und zusätzlich ist es unsere Heimat, die wir gerne haben.
Das wars an offiziellen Beiträgen, wir schauen noch ein paar Tage in den Blog, kommentieren Eure Kommentare und freuen uns nun, einfach gesund wieder zuhause zu sein!
Ride on! Simone und Anton Ochsenkühn