http://vimeo.com/100624435
Archiv für den Monat: Juli 2014
Wasserstrasse
Hurra – 2000 km soeben absolviert
Adjeu Loire
http://vimeo.com/100640883
Fazit: Loire Radweg
Ja – es macht wirklich Spaß, diesen Radweg zu fahren. Er ist überall bestens ausgeschildert, der Untergrund meistens Teer und damit ganz einfach zu fahren. Viele Franzosen nutzen das Angebot. Wobei die überwiegende Mehrheit uns entgegengekommen ist – also flußabwärts radelt.
Ich hingegen würde es wieder so machen – flußaufwärts. Denn die Höhendifferenz ist minimal – dafür aber hat man meistens einen komfortablen Rückenwind.
Die Schlösser sind beeindruckend – gar keine Frage. Hier gibt es Schlösser satt. Alle paar Kilometer ist hier eines zu sehen und steht für die Besichtigung zur Verfügung.
Mir hat am besten die Gartenanlage des Anwesens Villandry gefallen. So etwas Wunderbares habe ich noch nie gesehen.
Und das Prachtschloß Chambord muss man ebenfalls gesehen haben.
Was für uns als Radfahrer nachteilig war:
a) Während der Besichtigungen mußten wir die Fahrräder stets an unbewachten und nicht überdachten Parkplätzen abstellen. Das war gar nicht angenehm. Denn oftmals waren die Räder patschnaß und wir mußten zudem stets 5 Packtaschen je Rad zurücklassen und immer hoffen, daß nichts geklaut wird, bis wir wieder zurückkommen. So waren wir also immer darauf bedacht, die Besichtigung rasch zu erledigen, um wieder zu den Velos zurückkehren zu können. Es wäre doch ein Einfaches, den Rädern einen Dach zu bauen und eine Aufsicht hinzustellen. Gerne bezahlen wir dafür auch einige Euros. Dabei ist zudem wichtig zu wissen, daß wirklich viele Radtouristen hier mit Gepäck unterwegs sind.
b) Wir wußten nie, in welchen Orten es Übernachtungsmöglichkeiten oder Verpflegung geben wird. Die Beschilderung des Weges war vorbildlich, aber leider waren nur wenige Informationstafeln zur Infrastruktur zu finden. Somit waren wir stets auf unsere Karten angewiesen. Es blieb aber bis zuletzt ein Rätselraten, ob es in der nächsten Stadt in z.B. 20 km Entfernung etwas Brauchbares geben wird.
Regen und Fußball
Heute, an diesem denkwürdigen Tag haben wir viel über die verschiedenen Regenarten gelernt. Alles war dabei:
Sprühregen
Nieselregen
Starker Regen
Tröpfeln
Leichter Regen
Dunst
Tja, ich muss schon sagen, das Wetter hier wie dort hat mich wirklich enttäuscht und enttäuscht mich noch. Die Rechnung, in Lissabon anzufangen, um dem Sommer in Deutschland entgegen zu radeln, geht hinten und vorne nicht auf. Heute Nachmittag erklärte ich Toni, ich würde anhand der Bilder nachzählen, wie viele Sonnentage wir hatten. Er meinte: „Ist doch ganz einfach: 5!“
Ein anderes Mal deutete ich auf eine Familie, die tapfer mit drei kleinen Kindern hier entlangradelt, und dann auch noch campiert, klitschnass bis auf die Knochen. Er meinte, das seien die, die an der Côte d’Azur keinen Platz mehr bekommen hätten! Die Gegenden sind menschenleer, die müssen alle am Mittelmeer sein, was ich auch verstehen kann. Sicher, kalt ist es nicht, an der Loire, ist sie doch für mildes Klima bekannt. Aber radeln bei Regen? Für mich ein No go! Da ist das schönste Schloss und das beste Essen nur halb so viel wert und zu teuer bezahlt.
Ein eigener Blogbeitrag über das Wetter? Das geht auch gar nicht, so lasse ich dem jetzt nicht die Wichtigkeit zukommen und hoffe, dass wir heute Abend Weltmeister werden!
In diesem Sinne, Viel Glück, Deutschland, hier aus Frankreich werden alle Daumen gedrückt!
Tagesetappe: 13.07.2014
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
---|---|---|---|
13.07.2014 | 358 | 247 | 100,07 |
WELTMEISTER!!!
Auch Weltmeister müssen Radlfahren
Sausen und Nationalfeiertag
Heute kommen wir schnell vorwärts. Der kräftige Rückenwind treibt uns voran.
Wir fahren zwischen der Loire und dessen Kanal eben dahin. Die ersten 70 km sind bereits geschafft.
Darüber hinaus ist heute Nationalfeiertag in Frankreich. Wir haben bis jetzt (14:00 Uhr) circa zehn Menschen gesehen. Davon fünf Personen in Autos.
Es ist erschreckend leer. Alle Häuser und Geschäfte sind verriegelt. Es fühlt sich an, als hätte eine Neutronenbombe eingeschlagen.
Wo sind nur all diese Menschen?