Wir haben einen Schutzheiligen

Der heilige Martin ist hier in Tours begraben, Schutzpatron (auch) der Reiter und Reisenden sowie der Namenspatron von Gastronom und Freund Martin Wastl, Tavernwirt in Sulzbach, kurzum der bekannteste Heilige der katholischen Kirche. Er hat die erste ausführliche Heiligenvita von einem Römer geschrieben bekommen http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours
Das finden wir sehr interessant, denn Heilige vor ihm waren wohl immer Märtyrer gewesen, mit ungenauer Vita. Martin, laut Lebenslauf, ein vorbildlicher und ganz normaler Mann mit guten Taten und einem natürlichen Ende seines langen Lebens. Wir besuchen ihn in der Kirche, die seinen Namen trägt, mit der Grabstätte in der Krypta. Martin war bekannt dafür, dass er seinen Mantel teilte, so rufen wir unsere Leserinnen und Leser einmal mehr auf, für die Bürgerstiftung in Aichach ein klein bisschen zu teilen, denn ihr wisst, unsere App ist gratis und werbefrei. Jeder noch so kleine Betrag kommt dort an, wo wirklich Not herrscht.

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Amboise

„Der Verlust eines solchen Mannes ist ein Schaden für jedermann, denn die Natur vermag seinesgleichen kein zweites Mal hervorzubringen“ soll Leonardo da Vincis Schüler Francesco Melzi bei Leonardos Tod gesagt haben. Natürlich sind wir hauptsächlich wegen diesem Genius nach Amboise gefahren. Leider haben sie die Mona Lisa nach Paris verfrachtet, denn die hatte er unter anderen Kunstwerken im Gepäck, als Franz I. ihn nach Frankreich gelockt hat, um hier seine Rente zu verbringen.
Statt dieses Schloss zu besichtigen, geben wir uns heute ganz den leiblichen Genüssen hin und genießen bei dem eiskalten Wetter lieber ein unglaublich leckeres Mittagessen mit einem Schokosoufflé als Abschluss (die heiße Schokolade läuft aus dem lockeren Kuchen, göttlich).
Amboise selbst, im 15. und 16. Jahrhundert, war zeitweise Sitz der Könige und das merkt man natürlich an den Schlössern, Türmen und malerischen Villen.

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Chenonceau, die Domäne der Frauen

Ja, es ist wohl richtig, das dieses Schloss auf allen Werbeplakaten der Loire abgebildet wird. Es ist das atemberaubend schönste Schloss mit einer bewegenden Geschichte. Natürlich geht es wie immer um Neid, Eifersucht und Liebe. Zuerst „erwarb“ Franz I. das hübsch erbaute Schloss für sich. Dann schenkte dessen Sohn das Schloss seiner Geliebten. Als dieser starb, rächte sich dessen Ehefrau, warf die Mätresse aus dem Schloss und feierte rauschende Feste und regierte das Land von hier aus.
Katharina von Medici feierte Lustorgien, bei denen sogenannte „escadron volant“ zum Einsatz kamen, die politische Gegner ausspionieren sollten. Die etwa 200 vierzehn-fünfzehnjährige Damen gehörten zu Katharinas erfolgreichsten Spioninnen mit vollem körperlichen Einsatz.

Natürlich geht die Geschichte des Schlosses weiter, bildet es doch z. B. die Grenze vom besetzten zum unbesetzten Frankreich im 2. Weltkrieg. Sie lag genau zwischen dem Ballsaal.

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Ankunft in Blois

Heute ist es etwas spät geworden und das liegt daran, dass wir das Schloss so lange besichtigt haben. Und auch der steife Rückenwind hatte uns im Stich gelassen und wir hatten mit starkem Gegenwind auf den letzten 20 km zu kämpfen.

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Tagesetappe: 10.07.2014

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
10.07.2014 587 575 91,37