So sehen wir vor dem Start aus. Wir melden uns wieder, wenn wir oben sind. Ich fahre für Enzo, Robertos verstorbenen Papa und alle verstorbenen Väter dieser Welt
Archiv des Autors: simone
Noch unten…
Juhu – wir sind oben
Na also – ganz ganz oben…
Mensch des Tages 28.7.
Das härteste, was ich je getan habe
und doch, da ging sicher noch mehr…der Mensch hält erstaunlich viel aus. Ich habe es mir – zugegebenermaßen – selber nicht zugetraut, hier hoch zu fahren. Und doch liege ich hier auf 2500 Metern Höhe in völliger Einsamkeit in den gewaltigen Bergen Österreichs in einem rot überzogenen Bett und bin glücklich. Erstens weil ich es getan hab, und zweitens, weil ich es auch noch geschafft habe! Und: wir hatten ein Bombenwetter, wie Ihr auf den Fotos sehen könnt.
Ein kleiner Unfall ist mir dennoch passiert, ich wollte an der gewaltigen Steigung nach einer kleinen Pause losfahren, das Rad rollte aber nicht, bergauf, versteht sich von selbst. So kippte ich im Stand einfach um und kam nicht mehr aus dem bereits eingerasteten Klickverschluss des rechten Pedals. Wie ein Mehlsack fiel ich – krach, peng – um. Knie aufgeschlagen, Ellbogen verschrammt. Der Schock war größer als das Leid. Mein Herr Papa hätte gesagt: d b d d h k P… wer weiß was das heißt?
Radfahren am blauen Meer
… das mach so viel Spasssssss
Mensch des Tages: 29.7
Erkenntnisse am Gletscher
Nun, wie bereits verkündet, ist heute nicht unser bester Tag gewesen. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und verhagelt uns förmlich die Stimmung. Auch ich habe bereits einen Frustanfall bei Regen und Kälte hinter mir.
Jedoch hatte ich gestern abend auf dem Großglockner einige Erkenntnisse. Wie man auf dem Bild sehen kann, war der riesige Gletscher am Großglockner vor nur 100 Jahren noch bis zum Rande voll mit Eis und Geröll. Nun ist nur noch ein jämmerlicher Rest Eis übriggeblieben. Das viele Wasser muss ja schließlich irgendwohin! Und natürlich kommt es als Regen herab auf die Erde, auf die Berge, auf uns. So ist der Lauf der Dinge und mit all unseren Tränen wird es keinen Deut anders werden.
Vielleicht sind wir Menschen selber schuld an dem Regen, vielleicht ist es auch einfach eine klimatische Veränderung, die viel größer ist, als wir Menschen zu denken vermögen. Die Natur ist gewaltig und wir leben nur einen kleinen Wimpernschlag lang, im Gegensatz zur Existenz der Erde und der Natur.
Wird man sich dessen bewusst, ist aller Ärger wieder klein und Sorgen völlig unnötig, ja wenn nicht sogar verschwendete Zeit.
Also nun, wie ihr in den Kommentaren schreibt: eines Tages scheint wieder die Schwester Sonne – für Euch wie für uns!