Ausgeruht auf 2500m Höhe

Und schon lecke gefrühstückt. So werden wir frisch gestärkt uns auf die heutige Etappe begeben. Zunächst geht es abwärts – von 2500 m über dem Meeresspiegel hinab ins Tal nach Lienz. Dabei kommen wir an der wunderschönen Wahlfahrtskirche in Heiligenblut vorbei.
Soeben haben wir über den Wetterbericht vernommen, daß wieder starke Regenfälle auf uns zukommen. So müssen wir uns beeilen, daß wir in den kommenden 2 Tagen noch den Rest über die Alpen schaffen, um dann in die norditalienische Tiefebene bei Udine anzukommen und dort hoffentlich endlich konstantes und schönes Wetter antreffen.
Liebe Grüße also aus der Nähe des höchsten Berges Österreichs – der Großglockner mit 3798m.

Heute: Superfrust

Eigentlich hat alles ganz gut angefangen – das Wetter am Morgen war zwar kalt, aber trocken. Der Großglockner sitzt in seiner Wolkenkrone – was solls. Dann radeln wir gemütlich erstmal ein kurzes Stück abwärts – ca. 200 Höhenmeter, dann geht es nochmal richtig nach oben – etwa 300 Höhenmeter bis zum Hohen Tor – mit 2504 m der höchste Punkt unserer Reise.

Außentemperatur dürfte ca. bei 5 Grad Celsius gelegen haben – dazu ein strammer Gegenwind.

Dann ging es bergabwärts bis Heiligenblut. Hernach ein kurzer Besuch der dortigen Wahlfahrtskirche.

Und weiter hinab ins Tal. Erneut deftiger Gegenwind – aber es geht von ca. 1300 m runter bis ca. 850m – bei stetem Gegenwind – aber immerhin.

Die Mittagspause in Winklern war auch noch ganz nett. Dann nochmal ein Anstieg auf den Iselsberg und dann – ja dann – dann kam er wieder: der Regen, Regen, Regen….

Fürchterlich! So wie vergangene Woche beim Start in München! Kräftig und einfach pausenlos. Dabei sank die Temperatur erneut auf ca. 10 Grad Celsius.

Also ganz ehrlich – das frustet mich jetzt total! Ich wollte im Sommer fahren – der Sonne wegen, des Wetters wegen und jetzt ist es wie im Herbst. Fürchterlich. Meine Stimmung ist im Eimer.

Zudem soll es morgen weiter regnen. Dabei haben wir nur noch 1 Tag in den Bergen – von denen wir vor lauter Wolken kaum etwas sehen. Danach sind wir in Italien – und hoffentlich wird es dann besser…..

Tagesetappe: 29.07.2010

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
29.07.2010 785 2.475 72,45

Befreiungsfahrt

Nach all dem üblen Wetter, haben wir heute Gas gegeben – wir wollten endlich Sonne und etwas Wärme haben.

Wir sind bei Nieselregen in Oberdrauburg gestartet und fleißig losgeradelt. Zunächst kommt der  Gailbergsattel, dann der Plöckenpass mit der italienischen Grenze. Letzterer liegt auf ca. 1360 Höhenmetern und ab dann geht es nur noch bergab. Wir hatten tatsächlich bis zur Grenze schlechtestes Wetter und dann fahren wir um die Kurve und schwups ist es aus mit Regen und trostlosem Wetter.

Von nun an sind wir nur noch talwärts geradelt – mit fröhlichem Rückenwind und es ging alles wie das berühmte Brezelbacken. Kilometer um Kilometer haben wir hinter uns gebracht und stets talwärts führte die Route. Nach einer kurzen Pause in Tolmezzo sind wir dann über den Lago di Cavazzo geradelt und immer weiter und weiter bis wir schließlich in Udine nun angekommen sind.

Übrigens immer entlang der Ölpipeline von Triest nach Ingolstadt….

Wir sind heilfroh – es hat 25 Grad Celsius – die Sonne scheint und wir freuen uns auf Bella Italia…

Mensch des Tages: 30.7

… das ist die junge unbekannte Dame auf dem Foto, die uns den genialen Tipp mit der Pizzeria Odeon gegeben hat. Sie lebt in Udine, spricht ein wenig Deutsch und studiert Geschichte.

…. mmhhhh – dort war es so richtig lecker und so findet der Tag seinen perfekten Ausklang.

Tagesetappe: 30.07.2010

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
30.07.2010 1.219 1.762 111,62

Tagesetappe: 31.07.2010

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
31.07.2010 216 310 72,33

Das hatten wir anders geplant..

Wir sind soeben in Rijeka eingetroffen und dann sofort in Richte Fähre, um nach Cres überzusetzen. Aber mitnichten – das Ding nimmt nur Personen und somit keine Fahrräder mit.

Das war es dann wohl mit dem Besuch der Insel Cres. Wir könnten ca. 50 km zurückradeln – nach Brestova – und von dort aus übersetzen. Mmmh – aber zum Zurückfahren haben wir irgendwie keine Lust. Wir wußten, daß die Fähre nach Cres um 17.00 Uhr ablegt – und wir hatten es rechtzeitig geschafft. In Gedanken habe ich mich am heutigen Abend schon in Cres Im Hafen sitzend und lecker Fisch essend gesehen.

Das kann ich nun vergessen.

Wir müssen umdisponieren. Wir hatten uns das Inselspringen in Kroatien ganz einfach vorgestellt – aber so scheint es nicht so gehen. Wir müssen also unsere Planung nochmals genau prüfen und eben auch schauen, wann welche Fähren fahren und wen oder was die tatsächlich mitnehmen.

So bleiben wir heute also in Rijeka und nehmen die weitere Detailplanung in Angriff.

Übrigens sind wir heute über 2 Landesgrenzen gefahren – erst Italien-Slowenien und dann Slowenien-Kroatien. So etwas macht man auch nicht alle Tage.

Das Herausfahren aus Triest war übrigens stressig: es ging ziemlich rasch auf gut 300 Höhenmeter nach oben. Auch der weitere Weg in Richtung Rijeka war ein tapferes bergaufradeln. Ich hatte gar nicht gedacht, daß es hier so hügelig sein kann. Entschädigt wurden wir mit einer wunderbaren Landschaft – grün, bewaldet und sehr natürlich und auch sehr einsam.

Und in jedem Restaurant in Slowenien gibt es Spanferkel – frisch gegrillt und zubereitet – lecker!!