Alte Bahntrasse

Wir haben nun den Antonius Pilgerweg verlassen und sind rechter Hand auf eine alte Bahntrasse eingebogen. Von dort aus geht es nun circa 30 km nach Treviso. Alte Bahntrassen sind immer schön zu fahren. Sie sind meist eben, haben herrliche Brücken, und führen direkt zum Zielpunkt ohne Umwege.

Und seit 1 Stunde regnet es nun gepflegt.

Radelwege und E-Autos: Henne und Ei

Seit dem wir Ferrara verlassen haben, finden wir nun immer mehr Radelwege vor. Besonders schön ist es heute auf unserer Tour von Treviso nach Bassano. Und wo Radelwege sind, treffen wir auch viele Radfahrer.

Als wir vor etwa ein bis zwei Wochen in Umbrien und in der Toskana waren, sahen wir faktisch keine Radfahrer. Dort gibt es nämlich auch keine Radwege. In einer Unterkunft trafen wir ein deutsches Ehepaar, die sich vom Hotel Fahrräder ausgeliehen hatten. Nach einem Tag brachten sie diese wieder zurück, denn man kann dort in der Gegend schlichtweg nicht vernünftig Fahrradfahren.

Wer also Fahrradfahrer haben möchte, der muss eben auch schöne Fahrradwege bereitstellen.

Im Prinzip läuft es genauso wie aktuell in der Diskussion in Deutschland mit den E-Autos. Wer E Autos verkaufen will, muss eben auch Tankstellen zur Verfügung stellen.

Der Österreicher in Italien

Wir sind ja nun seit einigen Wochen in Italien unterwegs. Immer wieder treffen wir auch Menschen aus der Alpenrepublik. Die Österreicher haben ja sehr frühzeitig auf Corona mit einer Ausgangssperre reagiert.

Und die Österreicher waren es auch, die dann bald mit Lockerungen in allen Bereichen reagierten. Und so meinen die österreichischen Besuche in Italien, dort sich eben so verhalten zu müssen wie in der Heimat.

Erst heute Morgen waren wieder vier Tiroler in unserer Unterkunft. Sie verwenden natürlich keine Maske wenn sie sich im Hotel bewegen oder zum Frühstück gehen.

Vielleicht sollte jemand den Österreichern mal mitteilen, dass es in anderen Ländern andere Regeln gibt, die man auch beachten kann. 

Des Fahrradfahrers Pech bei Trento

Wer mit dem Fahrrad nach Trento hinein fahren will oder eben Trento verlässt, der hat eine besonders interessante Schikane vor sich. Aufgrund eines größeren Zulaufs zur Etsch muss der Radfahrer etwa 2 km in das Innenland fahren, dort eine Brücke queren und dann wieder zurück radeln. Also ein Umweg von über 4 km. Die Autobahn und auch der Zug fahren natürlich gepflegt im Rahmen einer Brücke über diesen Fluss.

Brixen erreicht

Ja, die Tour für heute war uns klar: es geht stetig Berg auf. Wir sind nun in Brixen angekommen und haben die ersten etwa 400 Höhenmeter gestrampelt. Weitere circa 400 Höhenmeter nach Sterzing liegen noch vor uns.

Brixen ist wieder einmal eine wunderschöne Stadt, die zum Besuch und zum Verweilen einlädt.

Von der Freude des Radreisens

Ja, es ist einfach herrlich: wir genießen den ganzen Tag über diesen wunderschönen Fahrradweg im Eisacktal. Dann erreichen wir Brixen und können mit dem Fahrrad in wenigen Minuten direkt ins Zentrum fahren. Wir denken gar nicht darüber nach wie kompliziert es mit einem Auto ist. Bis der Parkplatz gefunden ist, dann der Fußweg ins Zentrum…

Oder wenige Kilometer zuvor. Wir radeln einfach durch den wunderschönen Ort Klausen hindurch. Und wann immer es uns beliebt, können wir stehen bleiben und genießen.

Tiroler schämt euch

Jetzt haben die Tiroler so wunderschöne Fernradwege: via Claudia Augusta, München-Venedig. Doch sie erachten es als nicht notwendig, entsprechende Radwege anzubieten. So wie jetzt Brenner abwärts: man fährt auf der Bundesstraße. Während es abwärts noch ganz in Ordnung ist, weil man schnell unterwegs ist, ist es aufwärts faktisch lebensgefährlich. es waren jedoch viele Radfahrer hinauf, und setzen sich diesem Risiko aus. Bereits 2013 haben wir mehrmals die Tiroler darauf aufmerksam gemacht, dass bessere Radwege nach Tirol hinein gehören.

Doch es ist überhaupt nichts passiert. Wenn man oben am Brenner in Richtung Italien fährt beginnt sofort ein wunderschöner Fahrradweg bis hinunter nach Venedig. Tirol schäme dich.