Was ist jetzt? Wie geht es Dir jetzt? Was ist jetzt um Dich los? Wie fühlt sich jetzt Dein Körper an? Wo bist Du gerade jetzt? Geht es Dir jetzt gut? Was bräuchtest Du, damit es Dir jetzt gut geht? Nun die letzte Frage reißt einen schon wieder aus dem Jetzt heraus. Auch auf dem Fahrrad ist es bisweilen nicht leicht, im Augenblick zu leben, ganz da zu sein. Immer wieder führen die Gedanken weg, von dem, was gerade wirklich ist. Ein Duft einer Blume, den man lange nicht mehr gerochen hat, zum Beispiel, entführt einen weit in die Vergangenheit. Dann ist man dort und es dauert, bis man wieder im Jetzt ist. Auch Orte, die man besucht und man früher schon mal dort war, leiten einen gedanklich weg vom aktuellen Geschehen. Dann ist man „früher“ in Florenz und nicht „jetzt“. Wenn ich zuhause bin, dann ist mein iPhone der „Ich-entführe-Dich-aus-dem-Jetzt“-Verführer Nummer eins. Facebook und Co vertreiben Langeweile und schlechte „Jetzt“-Gefühle. Auch der Computer manövriert mich in Welten, wo ich gerne sein möchte. Aber ich bin eigentlich nicht dort, sondern am Schreibtisch im Büro. Was will ich damit sagen? Das Jetzt ist nicht immer schön, auch nicht auf dem Fahrrad und der Mensch hat die Gabe, sich in einen anderen Zustand zu versetzen, damit es ihm besser geht. Allerdings schaffe ich persönlich auf dem Fahrrad öfters, das Jetzt zu sehen, zu spüren, und es zu genießen, egal wie es gerade ist. So eine Radreise rückt einem den Kopf zurecht und man spürt auch im Alltag besser, ob sich das Jetzt gut anfühlt oder eben nicht so gut. Dann muss sich für mich etwas ändern, kurz- mittel-, oder langfristig. Wie geht es Euch mit Eurem „Jetzt“?
