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Herz-Jesu-Prozessionen
Heute ist der 9. Juni und da werden abends überall in Tirol und Südtirol die Berge „brennen“. Untertags wurden in Prozessionen Jesus-Statuen durch die Dörfer getragen und für gutes Wetter und eine reiche Ernte gebetet. Auch die Schützen haben die Prozession begleitet und mit Schüssen untermalt. (siehe Video)
Das Fest ist wohl eine Mischung aus dem Johannes- oder Sonnwendfeuer und dem Gedenken an den Sieg der Hofer-Truppen (1796) über die Franzosen.
Wer noch mehr dazu lesen will – kann sich hier weiter informieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Herz-Jesu-Feuer
Für uns war das heute etwas mühsam, weil in jedem Dorf die Strasse wegen der Prozessionen gesperrt waren und wir stets warten mussten. So haben wir einige Male für eine reiche Ernte gebetet, gutes Wetter herbeigesehnt und am Ende hat es dann doch im Regen in Meran geendet.
Tagesetappe: 09.06.2013
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
---|---|---|---|
09.06.2013 | 252 | 1.447 | 85,19 |
Gestern erlebt – beim Unterstellen während eines Regenschauers
So kurz nach 15 Uhr kam ein kräftiger Regenschauer auf uns zu. Wir konnten es schon sehen, wie er im Meraner Becken auf uns zustürmte. Heftiger Wind trieb das Regengebiet aufwärts. Spontan wichen wir von unserer Route ab, um wenige Meter entfernt in einer Häusersiedlung einen Balkonvorsprung als Unterstand zu verwenden.
Einige Minuten später kam eine Frau aus dem Haus – vielleicht 70 Jahre alt und nicht einheimisch. Sie wollte losfahren, um Ihren Mann „einzusammeln“ der wider Ihres Rates, ohne Regenschirm auf Wanderschaft gegangen war.
Sie fragte uns, wohin wir zu fahren beabsichtigen. Wir antworteten, dass Palermo unser Ziel sei. Woraufhin Sie sagte: „Das war auch immer mein Traum, mit dem Rad dahin zu reisen, aber ich habe es nie getan. Doch jetzt sind wir zu alt, da können wir das höchstens noch mit dem Auto machen. Das muss man machen, wenn man jung ist.“
Alpenüberquerung und heute
Der heutige Radltag war ganz besonders schön: den ganzen Tag ging es stetig bergab und ein kräftiger Rückenwind hat uns zusätzlich anngetrieben. Seit dem Reschensee hatten wir nun knapp 200 km nur abwärts. Herrlich!!!!
So sind wir dann auch bis Trento gekommen – hätten ebenso Rovereto noch geschafft, aber wir wollten uns Trento mal ansehen. Bislang sind wir stets auf der Autobahn vorbeigesaust.
Nach den ersten 2 h hier muss ich sagen, dass es hier wirklich wunderschön ist. Zudem scheint die Sonne – mit 26 Grad herrlich warm und da schmeckt der Cappuccino gleich doppelt so lecker.
Dann haben wir nun also die Alpen quasi überquert. Morgen gehts via Rovereto an den Gardasee. Wir werden als von der Via Claudia Augusta abweichen.
Bislang war das meine schönste und wohl einfachste Alpenüberquerung. 2010 haben wir auf dem Weg nach Istanbul den Großglockner- und den Plöckenpass genommen. Boah – das war extrem hart. Schön war im vergangenen Jahr der Gotthard auf dem Weg nach Marrakesh. Gotthard rauf, auf der anderen Seite runter und fertig ist die Durchquerung.
Diesmal war es der Fern- und der Reschenpass. Beide machbar und landschaftlich sehr schön. Besonders beeindruckt hat mich am Samstag das Inntal von Zams bis Pfunds – einfach ein Traum. Gestern vom Reschensee immer bergab auf Meran war auch sehr charmant.
Aber nun gibts Feierabendbier und dann in gut 1 h wird es für alle Apple-Leute spannend: um 19 Uhr startet die WWDC auf der Apple in San Francisco hoffentlich wieder viele neue Dinge präsentieren wir.
Tagesetappe: 10.06.2013
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
---|---|---|---|
10.06.2013 | 241 | 391 | 95,77 |
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