Vom Außen und Innen

Heute vergleiche ich unsere Radtour mal wieder mit dem Pilgern auf dem Franziskusweg und soeben habe ich einen ganz wichtigen Unterschied festgestellt: Beim Pilgern kommen mir die meisten Eindrücke von Innen. Die Landschaft ändert sich nur wenig beim Gehen, die Anstrengung hält sich im Rahmen und so kann ich den Gedanken freien Lauf lassen und es ist faszinierend, was das alles zum Vorschein kommt.

Beim Radfahren sind die Eindrücke von außen so übermächtig, daß ich kaum mit dem Verarbeiten der vielen Reize hinterherkomme. Ständig muss ich auf die Straße, auf das Rad, auf die anderen Fahrzeuge und dann ebenso auf die Umgebung aufpassen, daß mein Kopf gar nicht zur Ruhe kommen kann.

In den ersten 10 Tagen habe keine Nacht ruhig geschlafen, weil so viele Impressionen eines Tages abzuarbeiten waren.

Und hier in Albanien winken und hupen die Menschen ständig, so daß es noch viel mehr Reize gibt, die aufgenommen werden sollen.

So bin ich meist abends erledigt – natürlich vom Strampeln und der Hitze, aber ebenso von den vielen Dingen, die ich gesehen habe und dann noch einordnen muß.

Leider komme ich kaum dazu, neue Gedankengänge aufzunehmen.

Babylonischer Sprachwirrwarr

Heute den ganzen Tag über fand ich es so jammerschade, daß wir uns nicht richtig mit unseren gastgebenden Albanern unterhalten können.

Wir treffen sehr viele nette, hilfsbereite, sympathische Menschen und alle plaudern auf uns ein und wollen uns etwas mitteilen. Allein – wir verstehen nichts!

Es wäre so wunderbar, sich austauschen zu können, sich gegenseitig zu bereichern, von dem jeweiligen Leben und deren -umständen zu erzählen.

Aber es will nicht recht klappen. Ab und an kommen wir mit Englisch ein wenig voran, bisweilen mit etwas Italienisch. Aber in der Summe ist es arg frustrierend.

Das Lachen und Zeigen sind die einzig funktionierenden Verständigungsbrücken.

Tagesetappe: 15.08.2010

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
15.08.2010 520 79 59,86

Auflösung Preisrätsel

Vor einigen Tagen hatten wir ja gefragt, was am häufigsten im Straßengraben zu sehen ist.

Nun – es sind mi großem Abstand Red Bull-Büchsen. Es gibt nichts, was auch nur annähernd sooft zu sehen ist. Selbst in Albanien!

In manchen Streckenabschnitten habe ich teilweise mehr als 20 Büchsen je 100 Meter gezählt.

Mit großem Abstand folgen dann Büchsen wie Cola, Sprite, Fanta. Seltener sind Zigarrettenschachteln. Ziemlich oft sieht man nach Plastiktüten.

Wir haben die Personen, die richtig geraten haben, schon benachrichtigt. Vielen Dank an alle, die  mitgemacht haben.