Unser heutiger Mensch des Tages ist „unser“ Wirt vom Fuschertörl-Wirtshaus: der Robert. Wir hatten leckerstes Essen, ein tolles Zimmer, ein herrliches Frühstück. Und natürlich hat der Robert ein iPhone und seine Erika ein iPad. Euch beiden viel Spaß damit und alles alles Gute weiterhin.
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Tagesetappe: 29.07.2010
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
---|---|---|---|
29.07.2010 | 785 | 2.475 | 72,45 |
Erkenntnisse am Gletscher
Nun, wie bereits verkündet, ist heute nicht unser bester Tag gewesen. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und verhagelt uns förmlich die Stimmung. Auch ich habe bereits einen Frustanfall bei Regen und Kälte hinter mir.
Jedoch hatte ich gestern abend auf dem Großglockner einige Erkenntnisse. Wie man auf dem Bild sehen kann, war der riesige Gletscher am Großglockner vor nur 100 Jahren noch bis zum Rande voll mit Eis und Geröll. Nun ist nur noch ein jämmerlicher Rest Eis übriggeblieben. Das viele Wasser muss ja schließlich irgendwohin! Und natürlich kommt es als Regen herab auf die Erde, auf die Berge, auf uns. So ist der Lauf der Dinge und mit all unseren Tränen wird es keinen Deut anders werden.
Vielleicht sind wir Menschen selber schuld an dem Regen, vielleicht ist es auch einfach eine klimatische Veränderung, die viel größer ist, als wir Menschen zu denken vermögen. Die Natur ist gewaltig und wir leben nur einen kleinen Wimpernschlag lang, im Gegensatz zur Existenz der Erde und der Natur.
Wird man sich dessen bewusst, ist aller Ärger wieder klein und Sorgen völlig unnötig, ja wenn nicht sogar verschwendete Zeit.
Also nun, wie ihr in den Kommentaren schreibt: eines Tages scheint wieder die Schwester Sonne – für Euch wie für uns!
Der erste Cappucino in Italia
Jetzt gehts auf!
Die Berge liegen hinter uns
Befreiungsfahrt
Nach all dem üblen Wetter, haben wir heute Gas gegeben – wir wollten endlich Sonne und etwas Wärme haben.
Wir sind bei Nieselregen in Oberdrauburg gestartet und fleißig losgeradelt. Zunächst kommt der Gailbergsattel, dann der Plöckenpass mit der italienischen Grenze. Letzterer liegt auf ca. 1360 Höhenmetern und ab dann geht es nur noch bergab. Wir hatten tatsächlich bis zur Grenze schlechtestes Wetter und dann fahren wir um die Kurve und schwups ist es aus mit Regen und trostlosem Wetter.
Von nun an sind wir nur noch talwärts geradelt – mit fröhlichem Rückenwind und es ging alles wie das berühmte Brezelbacken. Kilometer um Kilometer haben wir hinter uns gebracht und stets talwärts führte die Route. Nach einer kurzen Pause in Tolmezzo sind wir dann über den Lago di Cavazzo geradelt und immer weiter und weiter bis wir schließlich in Udine nun angekommen sind.
Übrigens immer entlang der Ölpipeline von Triest nach Ingolstadt….
Wir sind heilfroh – es hat 25 Grad Celsius – die Sonne scheint und wir freuen uns auf Bella Italia…
Ich wollte nicht erfrieren…
…drum bin ich gefahren, was das Zeug hält – jetzt liege ich völlig entkräftet in unserem Zimmer. Schreiben geht noch. Alles andere wird schwer. Ich habe mir die ganze Zeit beim Fahren darüber den Kopf zerbrochen, wieso alles immer so schlimm ist. Vieles liegt wirklich am schlechten Wetter. Ich bin wie ausgewechselt, seit die Sonne mich anstrahlt.
Ich liebe Obergriesbach. Aber irgendwie lebt sichs doch einfacher, wenn man in einem Land unterwegs ist, wo man potenziell nicht erfrieren muss, wenn man mal kein Dach überm Kopf hat!
Fahrtvideo von Toni
Fescher Bursche, mein Toni, nicht wahr?