nach Dubrovnik und genießen den stillen und romantischen Hafen von Sobra.
Archiv für den Tag: 9. August 2010
Wendepunkt
Mit dem heutigen Tag haben wir einen Wendepunkt in unserer Reise geschafft: Zum einen haben wir etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt und zum zweiten kommt nun der Teil der Strecke, den wir eigentlich gar nicht kennen.
Wir sind bislang durch Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Kroatien gefahren. Allesamt Länder, die uns von bisherigen Reisen schon bekannt waren. Wir konnten uns also vorstellen, was auf uns zukommen wird.
Morgen werden wir wohl Kroatien verlassen und nach Montenegro einfahren. Wenig später kommen wir nach Albanien, dann kurz nach Mazedonien und vor der Türkei radeln wir noch durch den Norden Griechenlands.
Wenn wir jemandem erzählen, daß wir durch Albanien wollen, ernten wir meist erschrockene Gesichter. Wirklich niemand war bislang dort, doch jeder warnt uns vor den holprigen Straßen, den Einwohnern, die uns alles klauen werden, etc.
Aber der Reihe nach – morgen steht erstmal ein Stück der E65 an – heftiger Verkehr wartet dort auf uns und dann eben die Einreise nach Montenegro.
Heute abend werden wir in Dubrovnik bleiben. Ich hatte mir die Stadt sehr interessant vorgestellt. Auf den ersten Blick ist es das nicht – aber wir werden sehen….
Der Italiener…
.. ist schon ein lustiger Kauz: Er will es einfach nicht wahrhaben, daß außerhalb seines Landes kaum jemand italienisch spricht. Besonders nervig ist das stets an den Ticketständen für die Fähren. Je weniger sein Gegenüber kapiert, desto schneller und eifriger versucht der nette Italiener ihn in seiner Landessprache von seinem Anliegen zu überzeugen.
Heute habe ich es sogar erlebt, daß die italienische Familie einen Zettel und einen Stift herausgezogen haben, um deren Anliegen in einer Zeichnung darzubieten.
Dabei käme er hier in Kroatien mit ein paar Brocken Englisch leicht zu recht. Aber das ist dem netten Italiener wohl noch nicht zugetragen worden.
Dovidenja Hvratska
Heute sind wir wahrscheinlich den letzten Abend in Kroatien. Mir ist schon ein wenig mulmig zumute, wenn ich an die großen Unbekannten Montenegro und Albanien denke.
Andererseits muss ich immer wieder am eigenen Leibe feststellen, dass mich Vorurteile vor Unbekanntem quälen, seit ich denken kann. Zum Beispiel Türkei: 1994, unser erster gemeinsamer Sommer, den wollte Toni gleich schon mal in der Türkei verbringen. Er hatte einen türkischen Studienkollegen, Turan, der war sehr nett und dieser inspierierte ihn wohl, dorthin zu reisen.
Ich persönlich hatte mehr Angst als Vaterlandsliebe, dort einzureisen. Und was war? Es war einer meiner schönsten Erlebnisse, denn die Türken waren so hilfsbereit, das Essen wunderbar, das Meer noch blauer als irgendwoanders und und und…
Misstrauisch und ängstlich bin ich jetzt wieder. Bis jetzt aber waren alle meine Bedenken unbegründet. Die größte Gefahr stellen tatsächlich die Autofahrer dar. Ansonsten war unsere Reise bis jetzt – Toi toi toi – angenehm und ich habe sie als sicher empfunden. Keiner, der uns was will etc.
Ihr seid hoffentlich alle dabei, wenn wir morgen die Grenze des Unbekannten Landes Namens Montenegro überschreiten. In diesem Sinne, einen wunderschönen Abend! Grüße aus Dubrovnik, hoch über den Dächern der Stadt.
Tagesetappe: 09.08.2010
Tag | Höhe ↑ (in m) | Höhe ↓ (in m) | Strecke (in km) |
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09.08.2010 | 365 | 390 | 78,96 |