Loslassen ist Leid

Ach ja, immer dieser Abschied von Zuhause!…Gestern war wieder einmal Loslassen angesagt. Es beginnt schon immer Tage vor der Abreise, dieses beißende Gefühl, geliebte Menschen, Orte, das Zuhause loslassen zu müssen. Abschied ist ein bisschen wie sterben heißt es schon in einem berühmten Lied von Katja Ebstein. Allerdings gibt es auch ein Lied aus dem Musical Der kleine Tag: Abschied heißt was Neues kommt!
Hinter München, als ich dieses Bild aufnahm, sinnierte ich über das Loslassen.
Loslassen bedeutet Leid.
Losgelassen zu haben, bedeutet Befreit sein!

Großglockner 2018

Ich höre mich immer noch sagen: „Das war das Härteste, was ich je getan habe“. Da stand ich schon oben auf dem Respekt einflößenden Berg Großglockner. Das war vor acht Jahren. Eigentlich ist eine Großglocknerfahrt mit dem Fahrrad eine einmalige Sache. Aber der Berg und die Fahrt ist so beeindruckend, dass man es noch einmal wiederholen will. Sag niemals nie, so werden wir es morgen zum zweiten Mal in unserem Leben wagen.
Damals war ich 39 Jahre alt und es war meine erste große Radtour nach Istanbul. Es musste auch gleich der Großglockner sein. Inzwischen bin ich einige Erfahrungen reicher und bin schon viele Distanzen wie diesen Berg geradelt. Damals kam große Aufregung dazu, die sparen wir uns, weil wir wissen, es ist zu schaffen. Man hat ja den ganzen Tag nichts anderes zu tun…Bin gespannt, wie es ist, mit Erfahrung da hoch zu radeln. Allerdings bin ich jetzt 47 – mal sehen, was die alte Karre noch hergibt!

Ein furchtbares Selfie und traumhafte Landschaft

Im Gegensatz zu mir macht sich die Landschaft hier hervorragend. Es ist ein Naturmärchen, Kühe grasen auf der Alm und Schnee schmilzt und rinnt als Wasserfall die Berge hinab. Blumenwiesen säumen unseren Weg. Leider ist es nicht so ganz idyllisch wie es aussieht, viele Motorradfahrer und Autofahrer möchten diese kurvige Strecke natürlich in vollen Zügen genießen.