Manchmal macht Radreisen keinen Sinn

Heute haben wir es nicht gut erwischt. Nach Orvieto ist die Straßensituation nur noch mit Superstradas zu bewältigen.

Die SS448 ist eine Bergstraße, die sich um den Berg windet. Es fahren riesige LKWs dort hin und her, offensichtlich sparen Sie sich die Autobahngebühren. Sie nehmen aber in Kauf, dass sie eine Lebens gefährliche Strecke fahren. Zu allem Übel regnet es jetzt auch noch fest.

Wir kommen in einer Bar unter und können nur hoffen, dass es bald zu regnen aufhört.

Manchmal ergibt Radreisen einfach keinen Sinn.



Das Wichtigste über Todi

Die meisten mittelalterlichen Baudenkmäler Todis im Zentrum der Altstadt gruppieren sich um die Piazza del Popolo, die von einer beeindruckenden Mauer umgeben ist.

Der gotische Dom Santissima Annunziata(Santa Maria Assunta) aus dem 12. Jh. wurde über einem römischen Vorgängerbau errichtet, wahrscheinlich einem Apollo-Tempel. Ein hier gefundener Apollo-Kopf befindet sich in den vatikanischen Sammlungen. Der heutige Bau, eine Basilika über kreuzförmigem Grundriss, entstand fast vollständig ab 1190 nach einem Brand. Die Rosette in der ansonsten wenig gegliederten, beinahe quadratischen Westfassade wurde 1513 hinzugefügt….(Auszug aus Wikipedia, mehr dort zum weiterlesen)

Santa Maria Delle Angeli

Hier ist sie also die kleine Portiunkula, in der Franz von Assisi gestorben war. Das kleine Kirchlein ist überbaut von einer riesigen Basilika, die weithin zu sehen ist, auch in der Ebene.

Wegen COVID-19 ist der Innenraum nun etwas anders organisiert und man kann nicht wie üblich durch die kleine Kapelle schreiten. Das tut ihr offensichtlich gut, denn es wälzen sich normalerweise die Massen hindurch. Sie strahlt förmlich – ihre Faszination nimmt durch die Besichtigung von weiter weg nicht ab, im Gegenteil. Dafür darf man offensichtlich im Inneren fotografieren, die vielen Verbotsschilder sind entfernt worden. Was ich natürlich ausnütze. Ich bin gerne hier, der Ort ist so friedlich und still…

Probleme mit unseren Videos

Liebe Blog Leserinnen und Leser. Leider haben wir heute, am Sonntag, ein Problem mit allen YouTube Videos. Unser Kanal ist anscheinend irrtümlich gesperrt worden und so könnt ihr keine Videos mehr ansehen. Wir bemühen uns um schnelle Behebung, bitte um etwas Geduld.

Heute legen wir sowieso einen Ruhetag ein, also versäumt man dahingehend nichts.

Liebe Grüße aus Assisi, Simone und Anton

Ciao Assisi

Wir verlassen heute Assisi in Richtung Cortona. Die Luft ist noch kühl und klar und wir freuen uns, dass es wieder losgehen kann. Wir verabschieden uns noch von Bruder Thomas, der mit uns die zwei Tage verbracht hat und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

Uffizien Florenz

Wir sehen uns das wichtigste Museum von Florenz ab 15:30 Uhr an. Die Galerie ist nach Jahrhunderten aufsteigend aufgebaut, so dass auch Unwissende in das Thema Kunst schnell eingeführt sind.

Wir haben uns einen Audioguide ausgeliehen, der uns die verschiedenen Künstler und Säle sowie Kunstwerke näher beschreibt. Es ist jetzt 16:30 Uhr und wir sind erst im 16. Jahrhundert angelangt.

Interessanterweise dürfen wir fotografieren, deshalb anbei einige Eindrücke.

Treviso – erstaunlich schön

Schon einmal hat uns der Fahrradweg durch Treviso geführt. Damals waren wir aber ein wenig enttäuscht von der Stadt. Auch heute war es auf den ersten Blick so wie damals 2017.

Aber es ist doch etwas anderes wenn man länger verweilt. Wir haben Zeit und sehen uns den Dom genau an und stellen fest, dass das Altarbild von Tizian gemalt ist. Die Krypta ist sehr alt, aus dem 13. Jahrhundert.

Dann entschließen wir uns zur Franziskus Basilika zu gehen, sie ist ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, und wurde später erweitert.

Wir schlendern durch die Altstadt und entdecken liebliche Plätze am Kanal und romantische Häuser an dessen Rand.

Digitale Demenz

Als wir in Assisi mit Bruder Thomas in einem Cafe am Straßenrand saßen, erkannten uns zwei junge deutsche Pilger, die mit unserem Pilgerführer von Florenz nach Assisi gelaufen waren. Sie waren noch voller Eindrücke und wirkten beeindruckt und aufgelöst. Das erste aber was sie uns vorwarfen, sie hätten sich mehrmals verlaufen. Als wir sie auf die GPS-Daten hinwiesen, erzählten sie uns, dass sie diese mit Absicht  nicht nutzen wollten, weil sie sich „ausprobieren“ wollten. Im Laufe des Gespräches kam heraus, dass sie über den Begriff „linkerhand“ rätselten. Der eine meinte dann, sie müssten dann rechts abbiegen – und so ging es munter weiter. Begrifflichkeiten, über die sie stolperten…

Es war die allererste Reise in dieser Art für die Zwei.  Nativ mit Computer, Google Maps und Co aufgewachsenen Jungs, die zum ersten Mal in der Natur Langzeitwandern waren. Kein Gefühl für Entfernung, Himmelsrichtung oder Angaben, die eine Richtung anzeigen. Aber sie haben es geschafft, in Assisi aufzuschlagen (die letzten Etappen hatten sie dann doch die GPS-Daten installiert).

Einer der Beiden ist Realschullehrer und erzählte uns, dass seine Schüler an digitaler Demenz leiden, wirklich nur WhatsApp bedienen könnten. Sie hätten in der Corona-Lockdown-Phase nicht mal gewusst, wie man eine E-Mail verfasst, einen Anhang daran knüpft und absendet. 

Abgesehen davon wüssten die Schüler/innen wohl nicht, dass WhatsApp der unsicherste Nachrichtendienst überhaupt ist, was die Datensicherheit anbelangt.

Wie soll diese heranwachsende Generation wohl schätzen, wie weit es mit dem Fahrrad z.B. von Hamburg nach Bremen ist? Wo Norden oder Süden ist? Zu Fuß nach Assisi pilgern? Ja, man kann jetzt sagen, das sei alles nicht mehr notwendig in der digitalen Zeit. Was ist schon notwendig? Aber es können auch noch schlimmere Krisen kommen als diese und dann? Mit WhatsApp kann man nicht überleben..

Die beiden Jungs haben jedenfalls schmerzlich festgestellt, dass es nicht reicht, GoogleMaps zu lesen und haben vielleicht auf ihrer Pilgerreise einiges fürs Leben gelernt…

Bremsbeläge wechseln

Tonis Hinterradbremse ist durch. Sie hat durch das viele Bergabfahren gelitten und die Belege müssen nun gewechselt werden. Wir haben zwar Ersatz dabei, aber der Hersteller hat uns die falschen geschickt, so sind diese zu groß. Leider hat der erste Fahrradladen am Ort keine passenden Belege.

Das Märchen von der Grenzstüberlhex

Da ist es wieder das kleine Häuschen an der österreichisch deutschen Grenze. Vor drei Jahren hatten wir hier eine Brotzeit gemacht und so einiges erlebt. In der Hauptsache ging es um Dialoge mit verschiedenen Leuten die zu diesem Zeitpunkt hier waren. Das war sehr lustig und wir haben damals am Abend in Hall ein kleines Video gemacht dass wir gerne noch mal hier im Anschluss im Blog veröffentlichen.

Ende Corona-Radtour 2020

Hier endet nun unsere Corona-Radreise 2020, auf dem Marienplatz in München. Nach 2000 km sind wir froh, wieder gesund und heil zu Hause zu sein, da, wo das Hotel immer an der gleichen Stelle steht 😉. Aber nach der Radreise ist bekanntlich vor der Radreise! Natürlich war es uns auch wieder ein Vergnügen, eure Kommentare zu lesen, uns haben sie angespornt, unterstützt und auch bisweilen aufgeheitert hat, wenn wir sehr angestrengt waren. vielen Dank dafür. Wir hoffen, es hat euch auch gefallen, uns zu begleiten und würden uns freuen, wenn wir uns im nächsten Jahr wieder „sehen“. Ride on!

Simone & Anton