Tirana, die Hauptstadt

Gestern abend haben wir uns noch die Innenstadt von Tirana angesehen. Zugegeben, die Vorstadt ist hässlich, doch der Kern der Stadt ist wirklich sehenswert. Der Kommunismus hat seine Spuren hinterlassen, wie man an den Bauwerken deutlich sehen kann. Aber auch bei den Menschen ist das nicht spurlos vorbeigegangen. Sie sind hilflos, was Lösungen von Problemen betrifft. Wenn man sie nach etwas fragt, gibt es eben nur einen Weg und keinen anderen.
Es ist wirklich erstaunlich, was hier passiert ist, in nur 10-15 Jahren! Wenn man bedenkt, wie arm die Leute dran waren und gleich nach Italien flüchten mussten, aus lauter Hungersnot. Jetzt mutet es hier wirklich europäisch an, riesen Autos fahren umher, man kriegt alles zu kaufen, feine Läden entstehen, der Beton wird beseitigt und den Esel vor dem Karren gibt es nur ganz selten und auf dem Land zu sehen.
Im Gegensatz zu Skadar, der Stadt nahe der Grenze zu Montenegro, ist Tirana viel sauberer und schöner. Die Leute wühlen hier nicht im Müll oder zünden die Mülltonnen an.
Was mir persönlich noch aufgefallen ist: Die Religionsfreiheit ist toll! Neben dem Muezzin, der von der Moschee singt, bimmelt die christliche Glocke vom Kirchturm daneben. So etwas findet man in der Türkei zum Beispiel nicht.
Wir sind jedenfalls positiv überrascht von Albanien und dessen Bewohnern.


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