Training per Pedes

Am heutigen Samstag, den 15. Juni 2019 sind wir heute Morgen zu einer zweitägigen Wanderung ins Anlautertal aufgebrochen. Das Wetter war richtig fein und es machte sehr viel Spaß. Am Ende des Tages waren es nun 20 km von Enkering nach Titting. Den Abend lassen wir mit einem schönen Gutmann Weißbier ausklingen, das hier gebraut wird.

Rosalia und ich Hunga

Da wir seit zwei Tagen sukzessive alle Lebensmittel, Vorräte weggegessen und den Kühlschrank stillgelegt haben, war Heute Morgen nichts mehr Essbares im Haus. So mussten wir nüchtern starten. Wir befinden uns in Aichach im Café dahoam. Sinnigerweise, denn wir verlassen schließlich unsere Heimat für ein paar Wochen und das fällt immer schwer.

Aber Rosalia, unser Maskottchen spendet uns ein bisschen Trost. Sie ist übrigens ein deutsches Rasse-Farbhuhn. Die männlichen Tiere sind blau! ?

Spargelland Schrobenhausen

Dieses kleine Städtchen ist weltberühmt! Hier kommt der beste Spargel Deutschlands her. Der Spargel wird weltweit exportiert, wir hörten sogar, dass Japan ein großer Abnehmer sei. Im Moment aber ist die Saison seit einigen Tagen beendet.

Schrobenhausen ist ein ähnlich hübsches Städtchen wie Aichach und hat eine frisch renovierte Innenstadt und die beste Apotheke Schrobenhausens (@Martina ?)

Unser Freund Hans ist tot

Manchmal steht die Welt für einen Augenblick still.
Und wenn sie sich weiterdreht,
ist nichts mehr so, wie es war.

Hans, unser bester Freund, ist heute vor genau drei Wochen um 15.45 Uhr im Alter von 48 Jahren plötzlich verstorben. Er war Sonntags mit dem Fahrrad unterwegs, genau auf der Strecke, die wir heute gefahren sind. Er starb an einem Hitzschlag. Es kam jede Hilfe zu spät, obwohl sofort jemand bei ihm war und alles versucht wurde.

Für uns ist dieser Verlust unfassbar, schmerzhaft und traurig. Hans war privat unser bester treuester Freund. Hans war unsere rechte Hand im Verlag. Gerade in den Sommermonaten wickelte er das laufende Geschäft ab und hielt uns den Rücken frei, während wir auf Tour waren und die Leserschaft unsere Berichte verfolgen konnten. 2012 begleitete er uns auf der Marrakesch-Tour zehn Tage lang mit einem Wohnmobil und gab uns Quartier. Es gäbe noch so viel an Gemeinsamkeiten zu schreiben, waren wir doch 32 Jahre lang befreundet.

Für Hans selbst ging alles sehr schnell. Wir denken nicht, dass er leiden musste. Aber er war noch so jung, hatte noch viel vor sich. Träume, die sich nicht verwirklichten, so wollte er z.B. eines Tages einmal den Kaunertaler Gletscher in Tirol mit dem Fahrrad hochfahren. Er hat sowohl das Training dafür als auch das Ereignis selbst immer wieder verschoben  – wegen der Arbeit – sagte er stets.

Wir wissen nicht, ob er es bereut hat, es niemals getan zu haben. Aber wenn man überhaupt etwas aus diesem sinnlosen Ereignis seines Todes lernen kann, so dies, dass man seine Träume nicht immer auf später verschieben soll. Man weiß nie, wie lange man noch zu leben hat, da wir alle sterben können. Wähnt man sich gesund und mitten im Leben, kann es plötzlich vorbei sein.

Hans hätte sicher gewollt, dass wir weiter machen, auch diese Radtour, die wir noch gemeinsam besprochen und geplant hatten. Das Leben stand still, jetzt geht es weiter, zäh, langsam, schwer. 

Wir wollten mit dieser Nachricht nicht hinterm Berg halten, aber wir möchten es Euch mitteilen, weil es uns wichtig ist, weil Hans einer der wichtigsten Menschen in unserem Leben war.

Darum bedanken wir uns hiermit noch einmal bei Dir, lieber Hans. Du hast so viel für uns getan. Darum wurde uns der rechte Flügel ausgerissen, als Du am 2. Juni 2019 verstorben bist. Aber Du hast den Flügel gebraucht, um zum Himmel zu fliegen! Machs gut, lieber Freund !


Schambachtalbahn Radweg

So lautet die offizielle Bezeichnung des Radwegs dieses ehemaligen Gleises. Am Rande findet man immer wieder Beschreibungen wie das so war mit der Bahn in früheren Zeiten. Zum Beispiel wie die Waggons beschaffen waren, wer hier fuhr und wieviel die Fahrkarte kostete.

Heute fahren wir gemütlich ohne Autos auf dieser flachen Strecke bis nach Riedenburg.

Wie kann man so doof sein?

Meine iPhones hatten noch nie einen Glassprung, ich habe es nie vergessen, geschrottet oder gewässert. Es ist mir noch nie geklaut worden und das seit 2007! Heute habe ich Premiere und wenn dann mache ich es schon gescheit. An der Wurstküche in Regensburg packte Toni das Stativ aus und drückte es mir in die Hand: “ Jetzt bist du dran!“ Ich fummelte mein iPhone rein und stellte es nahe am Uferrand auf.

Das erste Selfie war ganz gut, löst man es doch über die Apple Watch aus. Aber zufrieden war ich nicht! Ich veränderte unter laufendem Protest von Toni die Position. „Nicht so nah ans Ufer“ plärrte nicht nur einmal. Ja ja…dann drehte ich mich um und…..ZACK war es weg. Drei Meter in die Tiefe gefallen und mit einem Gurgeln in die Untiefen der Donau gesunken.

So habe ich mal kurzerhand ein Haufen Geld versenkt – Toll! Der Abend ist gelaufen…. Übrigens ist das Bild das Letzte an was sich meine iCloud erinnert, das war heute um 15.30 Uhr ?

Rast im Knast

So haben wir uns das vorgestellt! Endlich einmal ein gescheites Quartier in einem Amberger Gefängnis! Die Fahrräder stehen in einem Bereich, wo man früher die Menschen kurzfristig zum Verhör eingesperrt hat. Die Zimmer sind tatsächlich Zellen. Da sehr viele Radelfahrer Schlimmes angestellt zu haben scheinen, müssen wir im Direktorenzimmer den gehobenen Strafvollzug absitzen. Das erspart uns aber die Sträflingskleidung nicht!

Tschechei heißt uns Willkommen

Wir fahren über die Grenze und stellen fest, dass die Straßen recht neu geteert sind, besser als in Bayern. Hier zahlt man mit tschechischen Kronen, obwohl die Tschechei in der EU ist. Aber natürlich nehmen sie auch Euro. Für unseren kurzen Aufenthalt haben wir nichts gewechselt.

Wir haben alt böhmische Knödel bestellt und sind gespannt auf das Essen!