Ein kleiner Stein, eine kleine Träne

Heute merke ich, dass ich eine vom Leben verwöhnte deutsche Frau bin. Als wir die Grenze zu Griechenland passierten, fiel es mir sofort auf: dieser Unterschied! Kein Müll auf der Straße, die Mülltonnen sind nicht angezündet und haben verschiedene Farben. Es duftet nach Wald, die Autos haben Katalysator und fahren vorschriftsmäßig auf der breiten Straße an mir vorbei. Unser Hotel in Maniakoi ist wahnsinnig schön! Dreiecksbadewanne, neuer Teppich und die Dusche spritzt senkrecht auf einen herunter. Keine Schläuche, keine Schächte. Irgendwie fiel mir ein kleiner Stein vom Herzen, denn Albanien ist schon ein Abenteuer.
Andererseits können die Leute nicht einfach über die Grenze und deren Problemen entfliehen. Sie müssen bleiben und sich selbst da rausziehen. Und das kann noch dauern. Die Herzlichkeit aber und der beherzte Versuch, den Gästen an nichts fehlen zu lassen, die Bauern, die auf Ihre einzige Kuh aufpassen, dass ihr nichts passiert, die ängstlichen Fragen, wie man denn Albanien findet und das Lächeln, dass sie einem schenken, das werde ich vermissen. Darum verdrücke ich eine kleine Träne.
Eigentlich wollte ich heute den Spruch des Tages einstellen, Toni kam mir aber zuvor, darum schreibe ich ihn einfach in diesen Beitrag:
Wer Geld hat, kann sich viele Kühe kaufen…


2 Gedanken zu „Ein kleiner Stein, eine kleine Träne

  1. Liebe Simone, lieber Toni,
    ausnahmsweise darf ich Euch heute mal so nennen) ansonsten bleibt es natürlich bei der offiziellen Anrede.

    Ich darf mich recht herzlich bedanken, dass Ihr mir heute die Mail gesendet habt mit dem Link auf Eure Seite. Ich denke die ganzen vergangen Tage schon an Euch, wie es Euch wohl ergeht. … und siehe da, schon kann ich eure tolle Reise verfolgen. Ich bewundere Euch, dass Ihr Euch – vorallem Susanne – sich so etwas zutraut, meinen vollen Respekt.
    Nun wünsche ich Euch für die weitere Reise viel Glück, vor allem dass Ihr gesund bleibt und wieder heil in unserer schönen Heimat ankommt.
    Eure Anita Voges vom SB-Voges aus Augsburg

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