Tagesetappe: 05.07.2018

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
05.07.2018 351 339 58,23

Warum wir tun was wir tun und wie wir es tun

Es war im März diesen Jahres als ich auf einer Tour den brandneuen iMac Pro vorstellen durfte als mein „alter“ Freund Markus (Name geändert) zur Empfangstüre reinkam. Er war sehr verändert …Markus arbeitet so wie ich seit nunmehr knapp 30 Jahren in der IT-Branche. Das Arbeiten in der EDV ist schnelllebig und extrem hektisch. Ich weiss noch gut, als ich in meiner Hauptkampfzeit eines morgens in den Frühstücksraum meines Hotels kam, eine Dame mich nach einer Zimmernummer fragte und ich die Zahl 235 von mir gab. Daraufhin antwortet die Dame freundlich, diese Nummer gäbe es in diesem Hotel gar nicht.Ich war jeden Tag woanders – bin mit Flugzeugen und Zügen umhergesaust und habe IT-Trainings gemacht. Dabei sind mir (inkl. Veranstaltungen) sicherlich um die 50 000 Menschen über den Weg gelaufen. Hängen geblieben ist davon nichts …Ich habe dann nach dem Frühstücksraum-Desaster schnell gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann. Zum Glück hatte meine Frau den Verlag (amac.de) gegründet und ich konnte ohne Reisen mein Wissen weitergeben.Markus ist in den Vertrieb gewechselt. War es anfangs nur Deutschland, so wurde bald Europa draus. Jeden Tag am Flughafen, jeden Tag ein anderes Land …Vor ca. 1,5 Jahren saß Markus abends mit einem Freund in einer Kneipe, als der Freund zu Markus sagte: „Mensch Markus, was ist denn los – Dein Gesicht – Du schaust so komisch“. Markus: „Nichts nichts, bin etwas gestresst, lass uns einen Schluck trinken.“ Doch es wurde schlimmer und der Freunde reagierte prompt. Der Notarzt kam und sofort wurde Markus ins Krankenhaus gefahren. Den Schlaganfall hat er nur um ein Haar überlebt. Markus ist keine 50 Jahre alt.Heute kann Markus wieder gut sprechen, doch das Gehen fällt im schwer. Er nutzt einen Gehstock. Und er weint, als er mir sagt, wie gerne er mit seinen Kindern im Meer baden möchte oder gemeinsam Skilaufen gehen würde. All das geht nicht mehr!Und er sagt noch etwas zu mir: „Toni, mach so weiter mit Deinen Radreisen, achte auf Deine Gesundheit, denn das ist das Allerwichtigste“.

Weiter auf der SS 106

Inzwischen ist aus der Autobahn eine Schnellstraße geworden. Aber deswegen nicht weniger Verkehr. Zum Glück gibt es einen breiten Seitenstreifen den wir nutzen können.Übrigens sind wir nun seit gut 2,5 Wochen unterwegs und uns sind aber noch zwei interessante Dinge aufgefallen:1. Je südlicher wir kommen, desto mehr Menschen rauchen Zigaretten. Zum ersten Mal fiel es uns auf, als wir in Österreich angelangt sind. Dann in Kroatien gab es noch mehr Leute die zur Zigarette greifen. Und hier in Italien scheint es so zu sein, als ob ohne Zigarette gar nichts ginge. Nicht mal das Auto will fahren ohne dass dabei geraucht wird. 2. und ohne Smartphone geht schon gleich gar nichts mehr. Besonders bei den Italienern ist das Smartphone auch während der Autofahrt beliebt. Aber auch sonst nutzen alle Menschen die irgendwo sitzen, trinken oder rauchen, mit der zweiten Hand ein Smartphone.Kaum zu glauben, aber in den vergangenen zwei Wochen habe ich genau zwei Menschen mit einem Buch gesehen. Das eine war ein junger Bub auf der Überfahrt mit einer Fähre und das andere ein Mann meines Alters auf dem Schnellboot nach Dubrovnik.