Was für ein Vormittag!

Heute Nacht bin ich von Regengeräuschen aufgewacht. Ich dachte „Das hört bis morgens nie auf!“. Als ich um 6 Uhr aus dem Fenster blickte, hatte es tatsächlich aufgehört. Toni, noch verschlafen, brummelte, es sei noch zu früh zum fahren. Nun, so verkroch ich mich noch einmal unter die Decke. Um 8.30 Uhr goss es erneut wie aus Eimern. Dazu die Kälte, es hatte nur 6°C. Nach dem Frühstück schauten wir Wetterberichte an, die verkündeten, dass es heute noch nicht besser werden würde, obgleich sich die Hochwassersituation entspannen solle.

Wir sitzen vor unseren gepackten Satteltaschen im Wohnzimmer und es gießt und gießt und gießt. Ich weigere mich, auf den Drahtesel zu steigen, die Stimmung ist bei uns beiden am frostigen Tiefpunkt. Toni will unbedingt, ich unbedingt nicht. Er argumentiert, wir hätten doch den Poncho, ich lamentiere, ich hätte aber keinen Skianzug dabei! Warum freiwillig da raus? Ich bin doch nicht blöd! Zumal alle Radwege in der Umgebung teilweise noch überflutet sind. Es ist eine schwere Entscheidung. Ich einige mich mit Toni, noch bis morgen zu warten. Aber morgen geht es endgültig los, mit der Kulturradreise, mit dem schönen Wetter, mit der guten Stimmung. Versprochen!
Unsere erste Etappe Landsberg geht unter. Bildquelle: dpa

8 Gedanken zu „Was für ein Vormittag!

  1. Man muss ja nicht gleich am ersten Tag den Helden spielen. Richtige Entscheidung auf etwas entspanntere Konditionen zu warten. Simone, wenns dem Toni langweilig wird, dann lass ihn samt poncho ums Haus radeln 😉 nun jedenfalls ist südlich der Alpen Wetterbesserung angesagt, soviel kann ich euch prognostizieren…

  2. Ich denke das ist eine gute Entscheidung! Hier in Frankfurt ist es zwar 18°C kühl, aber dafür sonnig. Ich wünsche euch morgen viel Sonne für den Start, damit man mit einem guten Gefühl starten kann und nicht bei den ersten Kilometern bereits depressiv wird, denn Radreisen sollen schließlich spaß machen, wenn natürlich auch der Regen dazu gehört, aber wenn man ihn meiden und den Start auf den nächsten Tag verschieben kann würde auch ich nicht lange überlegen. Euch beiden eine tolle Tour, ich freue mich ab Morgen auf die Berichte 🙂

    Liebe Grüße, Danny

  3. Ach ja, noch ein kleiner Tip. Auch wenn ihr das natürlich wisst. Lasst euch nicht auf die kleinste Etappe ein durch einen überschwemmten Radweg zu fahren oder zu schieben. Das ist viel zu gefährlich und unkalkulierbar. Jeder Umweg ist besser als Rad, Gepäck oder Leben zu verlieren. Aber ich weiß ihr beide seid vernünftig 🙂 Bezüglich Zelten in Wasser Nähe wäre ich ebenfalls überaus vorsichtig und empfehle den Tip bzw. die Warnung von Thomas Gast einem ehemaligen Fremdenlegionär den er mir gegeben hat: http://www.tourenradfahrer.de/?p=1585

  4. wir sind gestern aus dem Allgäu zurück , Radfahren ist doch im Moment so gut wie unmöglich bei dem Wetter. Wartet lieber noch etwas und dann gutes radeln.

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