Radweg München Venedig

Toni hat es gestern kurz im Video erwähnt, wie gut es ist, von München nach Venedig zu radeln. Ich wollte es noch einmal schriftlich für alle zusammenfassen, die sich für eine Radreise interessieren:

Von München aus ist die Tour in einer Woche locker zu bewältigen, in zehn Tagen wäre auch noch ein Ruhetag und eine Besichtigung Venedigs drin. Man kann es sicher auch noch auf zwei Wochen ausdehnen, falls man Kinder mitnehmen möchte oder die Etappenziele kürzer und weniger anstrengend stecken will.

Mit einem Elektrofahrrad – kann ich mir vorstellen –  ist die Strecke von vorne bis hinten ein Traum, bewältigt man doch ohne Mühe z. B. den steilen Brennerpass hinauf an den Brennersee.

Der Weg besteht zu ca. 80 Prozent aus reinen Radwegen, manchmal muss man kurze Distanzen normale Straße benutzen, um an die Anschlüsse des Weges zu kommen. Man kann sich also hier völlig auf sorgloses Genussradeln einstellen. Einzige Ausnahme bildet die Strecke Innsbruck bis Brennersee. Hier benutzt man eine Nebenstrecke, die aber bis Patsch stark befahren wird und unglaublich steil ist. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann auf einen Postbus ausweichen und sich auch mit dem Rad hinauffahren lassen.

Zur Beschilderung: In Deutschland ist der Radweg bisweilen prima beschildert, in Österreich schlecht bis mies. Überhaupt geben sich die Tiroler keine Mühe, dem Radweg eine gewisse Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Den Brennerpass hinauf fährt man wie erwähnt, fast ausschließlich auf der Straße, die übermäßig steil ist. Und wenn man nicht auf der Straße fahren muss, ist die Streckenführung unsinnig.  Offensichtlich setzt man hier zu 100% darauf, dass die Radler sich wieder einmal in einen besagten Bus setzen sollen. Das ist schade und gehört nachgebessert!

Ab der italienischen Grenze wird es richtig gut, man kann sich kaum verfahren, die Radwege sind blitzneu und gepflegt. Die Menschen sind bereits auf Radler eingestellt, man wird herzlich empfangen, ohne dass man je das Gefühl hat, man wäre nicht willkommen. Damit komme ich noch zur Infrastruktur: Es gibt überall Pensionen, Hotels oder Campingplätze, die Zimmer sind bezahlbar bis günstig. Essen und Trinken ist nirgends ein Problem.

Wer will, lädt sich die GPS-Dateien von http://www.muenchen-venezia.info und informiert sich weiter über den Radweg.

Unser Fazit: Wir finden den München-Venedig-Radweg für alle sehr empfehlenswert, die in einer Woche einmal etwas anderes erleben wollen, als den üblichen (und im Verhältnis teueren) Pauschalreisen aus dem Katalog.

 

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