Gubbio

Gubbio ist für uns jedes Mal ein Erlebnis. Ist die Stadt zwar touristisch angehaucht, aber es befinden sich bei Weitem nicht so viele dort, wie man vermuten könnte. Auch diesmal sind wir relativ alleine. Ein paar Franzosen, Amerikaner oder Italiener sehen sich diese unglaublich alte Stadt an. Pilger schlendern müde durch die Gassen, auf der Suche nach einer Unterkunft. Gubbio kommt mir vor, wie die unscheinbare Schwester von Assisi, wo sich manchmal an einem Tag Tausende durch die engen Gassen wälzen.

Gubbios Altstadt besticht durch die Hanglage, die Gassen sind so breit dass man mit dem Auto noch durchfahren kann. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso die Menschen hier noch leben und Gubbio nicht zur Geisterstadt geworden ist. Der Piazzale Grande wird einmal im Jahr zum Spektakel. Es werden drei „Kerzen“, das sind riesige Holzschreine, von jungen Burschen aus den verschiedenen Zünften, in rasendem Tempo hoch zur Ubalduskirche geschleppt, dort wo einzigartig auf dem Altar der ganze Ubaldus, 1000 Jahre alt, aufgebahrt ist. Wer als erster oben ist, hat gewonnen. Ich würde gerne mal da sein, um das mitzuerleben.

Ansonsten dominiert natürlich auch die Franziskusgeschichte Gubbio. Hier entstand die Legende, dass Franziskus den Wolf von Gubbio, der allerhand angestellt hat, beruhigt hat und mit ihm sprach. „Bruder Wolf“ lebte danach in Gubbio in Eintracht mit den Bewohnern. Bruder Thomas, den wir heute in Assisi treffen werden, meinte zu der Frage, wie sich das zugetragen hat: „Man muss diese Geschichte symbolisch betrachten…“

Wir werden später noch vom Monument des Franziskus aus berichten.

 

2 Gedanken zu „Gubbio

  1. Das ist wirklich sehr schön. Einen schönen Tag wünsch ich euch und hoffe ihr habt nicht die gleiche Mückenplage wie wir. Bei uns kann man kaum vor die Türe gehen, so was habe ich noch nicht erlebt.

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