Mantova

 

Das ist interessant. Plötzlich ist es aus mit den Touristen. Nach Peschiera sieht man noch ein paar versprengte Klappradfahrer, die sich mutig auf den Radweg Richtung Mantova aufmachen, jedoch dann aufgeben und gleich wieder zu ihren Campingplätzen zurückradeln, zu weit ist es.

 

Wir fuhren die gestrigen gesamten Kilometer an einem unaufregenden, aber absolut Top Radweg bis hinein in die Stadt.

 

Der Kanal – oder künstlicher Fluss – endet vor der Stadt in einem riesigen See, der auch für die Fischzucht und Freizeit genutzt wird. Er prägt das Vorstadtbild von der Nordseite her. Man kann direkt auf den Domplatz fahren, ohne mit Autos in Berührung zu kommen.

 

Der Dom, dem seine Grundfesten dem 5. Jahrhundert zurückzuführen sind, wurde nach einem Brand im 11. Jahrhundert wieder aufgebaut und im 15. und 16. Jahrhundert erweitert. Durch die verschiedenen Baustile hat er einen besonderen Charme, innen wie außen. Er ist sehr wertvoll gearbeitet, insbesondere die Steinmetzarbeit ist meisterhaft. Sein Geläut ist ein wirres und arythmisches Gebimmel, aber mir gefällts.

 

Wir schlendern durch die Stadt, nehmen in einem ruhigen kleinen Park auf einer Bank Platz und lassen uns den betörenden Duft dieser weißen Blüten um die Nase wehen, die Toni so gerne hat. Später am Abend: Die Piazza am Regierungsgebäude ist mit Tischen vollgestellt, aber nicht Touristen (außer wir) sitzen da, nein, die Italiener lassen sich bei Kerzenlicht die Pizza und den Wein schmecken.

 

Viele Bettler sieht man hier, nicht ganz so viele wie in Bozen, aber das gehört wohl zum Bild einer italienischen Stadt. In Trento aber, habe ich keinen einzigen gesehen.

 

Heute morgen, als wir aus dem Fenster schauen, ist ein riesiger Markt auf dem gestern noch leeren Platz entstanden. Hoffentlich verfolgen die Marktler uns nicht!

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