Stell dir vor…

…schalte mal den Backofen ein, dreh das Ding auf 50°C. Dann steck deine Hand rein. Stell dir nun vor, dein ganzer Körper wird von dieser Hitze umgeben. Dann stell dir weiter vor, du sitzt auf einem Fahrrad mit 20 kg Gepäck drauf. Vor dir eine frisch geteerte Straße, schwarz wie die Nacht, sie riecht nach Teer, links und rechts kein Baum, nur endlos scheinende abgeerntete Felder. Die Sonne scheint gnadenlos vom Himmel, Gegenwind peitscht die dürren Sträucher an der Seite.

Die Straße ist kerzengerade, endlose Kilometer lang, man sieht das vermeintliche Ende flimmern. Und da fährst du dahin. Der Wind weht dir immer wieder Backofengluthitze um den Körper. Und dann kommst Du in den Takt. Du bist irgendwann eins mit dem Velo. Du hast ja den ganzen Tag Zeit, diese Straße zu fahren, nichts andres musst du tun, außer treten. Das Rad schnurrt dahin und eigentlich ist es Irrsinn. Ja, so fahren kann irrsinnig ! glücklich machen. Denn ich möchte gerade nirgendwo anders sein. Kannst du dir das vorstellen?

9 Gedanken zu „Stell dir vor…

  1. Ne, das möchte ich mir gar nicht
    Vorstellen , da möchte ich lieber am Meer entlang fahren ,und ab und zu
    Reinspringen . Viele liebe Grüsse
    Ins superheisse Santa Elena

  2. Ich kann mir so etwas sehr gut vorstellen, aber ich werde das wohl nicht mehr schaffen , so wie Ihr.
    Bravo für die hervorragende Leistung bei dieser Hitze so weit zu kommen.
    Ps: Ihr braucht noch eine mobile Wasserquelle

  3. Neeee, wirklich nicht! Ich könnte mir diese Anstrengung bei Gluthitze zu keinem Zeitpunkt und zu keinem Zeitpunkt meines Lebens vorstellen.
    Ich habe zwar von dem sogenannten Kick gehört der süchtig machen soll und wahrscheinlich muß man diesen Flow haben um überhaupt diese schwierige Streckein in dieser kurzen Zeit so großartig bewältigen zu können. Aber ich persönlich ziehe eher die „Mitte“ vor, ohne den Wörtchen „zu“.
    Die Temperaturen da unten sind allerdings für dem Monat Juli ganz normal, Gibraltar und Marokko sind regelrechte Backofen. Unsere Freund, der in Málaga lebt, flüchtet deshalb jedes Jahr um diese Zeit.
    Ich wünsche Euch eine kühle Palme mit genügend Schatten, vielleicht sogar einen Tag Pause, den Marokko ist zwar Euer Zie,l aber doch noch anstrengend genug bis dahin. Lgr Karina

  4. Wahnsinn! Ich kann es kaum glauben wie Ihr das schaffen könnt! Bei der Hitze bin ich kaum lebensfähig und kann nur wie gelähmt vor mich hin vegetieren! Der helle Wahnsinn! Ein dickes Lob an Euch Beide, liebe Grüße und bleibt gesund!!

  5. nun ja, hier leben ja menschen, die arbeiten auch. es gibt menschen, die unter viel schwereren bedingungen leben und arbeiten. und die sterben auch nicht daran. das leben ist kein ponyhof und wir in unserer „blase“ nehmen oft nur das angenehme mit. das dicke ende kommt – für jeden… ich weiss auch nicht, wieso ich gerade in dieser situation auf so etwas komme. wir könnten uns ja auch in den zug setzen oder gleich mit dem flieger fliegen. aber das ist es nicht..es gilt, auch schwieriges zu ertragen und nicht gleich das handtuch zu werfen.

  6. Ich kann mir das auch nicht vorstellen bei der Hitze:-(
    Wenn ich mir aber so eure Bilder anschaue dann entschädigt die tolle Landschaft ja für die ganzen Strapazen.
    Hut ab

  7. Ich glaube es ist immer eine Frage des „Aushaltens-bzw. Aushaltenwollen!“
    Der Mensch gewöhnt sich an ganz viele Dinge im Leben!
    Und da ist die Hitze wohl noch das kleinere „Problem“, wenn man das so nennen mag.
    Wir leben hier einfach unglaublich in Watte gepackt!
    Du hast so recht, liebe Simone, das dicke Ende kommt, wie und wann auch immer!
    Genieße jeden Moment, auch wenn es noch so „hitzig“ ist!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert