Menschen, Flughafen, Städte

Oder auch Flughafen, Menschen und Städte oder Menschen, Städte und Flughafen oder Städte, Menschen, Flughafen…

Das kann man wirklich drehen und wenden wie man will – aber eines ist klar: Kaum gibts einen Flughafen in der Nähe der Stadt, gibts Menschen – viele Menschen.

Und das ist bisweilen schon nervig, denn weder Porto noch Lissabon ist Portugal. Aber beides ist mit dem Flugzeug gut zu erreichen – vor allem an so Wochenenden wie diesen …

Und dann ist er da – der Tourist aus der ganzen Welt – für 2 oder auch 3 Tage. Er stackselt in  der Stadt umher – findet Starbucks, Burberry oder was auch immer, was er eben auch von zuhause kennt und meint das Land und die Leute kennengelernt zu haben, sobald er binnen 48h mit dem Flieger wieder die Heimreise antritt.

Nein – Mensch lass Dir das geraten sein – so geht das nicht und so ist das auch nichts. Lohnenswerte Ziele wie eben Porto, Lissabon etc. verlieren Ihren Charme und Reiz, wenn Menschen wie Heuschrecken einfallen, alles abgrasen und dann wieder von dannen ziehen.

Es ist weder für den „Touristenmenschen“ attraktiv, noch für den „Einheimischenmenschen“. Das Besuchen eines anderen Landes sollte eben anders sein und nicht stets das Gleiche nur an einem anderen Ort.

Im vergangenen Jahr waren wir auf dem Weg nach Palermo und kamen in Pizzo vorbei. Man muss Pizzo nicht gesehen haben. Aber nicht unweit davon gibt es den einzigen Flughafen Kalabriens: Und schwups war das Örtchen voller Touristen, die hin- und hergingen, ohne wirklich zu wissen, was man dort tun soll oder kann.

Und nicht wirklich anders verhält es sich hier: die Touristenmenschen knipsen die paar Sehenswürdigkeiten, laufen dann die Einkaufspassagen hin und hier, finden alles „fantastic“ oder „amazing“ oder „molto bello“ und brausen dann mit einem Donnervogel wieder davon.

Im Zweiminutentakt landen und starten hier die Flieger….

 

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2 Gedanken zu „Menschen, Flughafen, Städte

  1. Städtereisen sind eben angesagt. Der Stadtmensch fliegt wohin? Klar, in die Stadt. Dort fühlt er sich wohl, da ist er zuhaus und ohne groß Heimweh isser wieder weg. Das Land stirbt, verliert seinen Sinn, langsam und beschaulich bedeutet Langeweile, Stillstand und Tod, statt es umgekehrt zu sehen. Die Beschaulichkeit des Landes wird als bedrohlich empfunden, die Massen der Stadt als beruhigend, da nimmt man schon mal in Kauf, dass man bedroht, beklaut, zumindest angemacht wird. Welt, du bist irgendwie krank…

  2. Ich finde, man darf das durchaus kritisch sehen. Fliegen ist generell bewusst anzuwenden und vielleicht für mindestens 1 Woche zu bleiben. Gerade Portugal bietet doch schöne Ausflugsziele und Strände, aber offensichtlich ist generell das Baden am Meer zu unattraktiv geworden, außer auf Mallorca in Verbindung mit Ballermann…

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