Balaton Fahrradtour 2022

Was hat das Stilfser Joch mit dem Balaton zu tun? Nichts! Was hat Bergamo mit dem Balaton zu tun? Nichts! Auch Venedig oder Bibione sowie Grado oder Koper haben nicht wirklich etwas mit dem Balaton zu tun.
Und dann doch: Denn wir wollen den Balaton – also den Plattensee – vom Westen her anfahren. Wir hoffen, dass nach den zwei Corona-Jahren das Reisen durch verschiedene Länder wieder möglich ist. 

Neben Deutschland durchqueren wir Österreich und kamen dann in den Norden Italiens. Diesen fahren wir wiederum quer von Westen nach Osten durch, um dann in Slowenien die Stadt Koper zu erreichen. Von dort aus wollen wir über Rijeka nach Zagreb gelangen und damit in Kroatien unterwegs sein. Es folgt die Grenze zu Ungarn und der Balaton. Anschließend besichtigen wir Budapest und radeln via Österreich (Wien, etc.) wieder nach Hause.

So jedenfalls der aktuelle Plan. Aber wer unsere Radreisen kennt, der weiss auch, dass wir immer für unvorhergesehene Überraschungen gut sind.

Der Start ist für den 30. Mai 2022 geplant und wir hoffen, all das erleben und geniessen zu können, immer ausreichend Luft in unseren Reifen zu haben und wieder pannen- und unfallfrei nach ca. 2500 km nach Hause zu kommen.

Unsere aktuelle Tourplanung

Unsere Grundausstattung für eine Radtour

Seit nunmehr etwa 3 Jahren haben wir auf der Fahrradtour in der Tat nur noch 3 technische Gerätschaften dabei:

  • das iPhone: damit planen wir die Route, organisieren unsere Übernachtungen und wenn es notwendig ist, buchen wir damit Züge oder Fähren
  • AirPods: Diese bringen uns – vor allem in Städten – immer sicher ans Ziel. Auf dem iPhone läuft eine Navi-App und die Kommandos werden uns in die Ohren geflüstert.
  • Apple Watch: Sie zeichnet die Tagestour auf, damit wir immer wissen, wie weit wir schon gefahren sind und damit können wir einordnen, wie weit es heute noch sein wird.

Schon irre, was man vor allem mit einem iPhone und Internet alles anstellen kann. Ich kann mich noch gut an 2010 – unsere Radtour nach Istanbul – erinnern. Wir hatten ca. 3 kg Kartenmaterial für alle Länder mit an Bord, genauer in einer Packtasche, die damit randvoll war. Die Strecke hat ein Garmin-Gerät aufgezeichnet, Fotos und Videos wurden mit einer Digitalkamera erzeugt.

Ein iPhone ersetzt all diese Gerätschaften – schon irre. 2015 hatten wir das erste Mal die Apple Watch dabei. Bereits mittags war die immer platt und musste geladen werden. Seit 3 Jahren ist die diese so gut, dass der Akku den ganzen Tag durchhält. Dabei misst die Apple Watch alle paar Sekunden die Herzfrequenz und zeichnet die Route per GPS auf. Echt der Hammer!

Und: Seit Juli 2014 kann man das Datenvolumen fürs iPhone in der EU und einigen weiteren Ländern nutzen. Das ist sensationell, denn vorher mussten wir in jedem Land (z. B. Marrakesh-Radtour 2012 mit 7 Ländern) stets eine SIM-Karte mit Datenvolumen kaufen und einen mobilen Wi-Fi-Router mitschleppen, um untertags online sein zu können. Und seit nunmehr 8 Jahren ist auch das vorbei.

Ein gutes Fahrrad ist eben ein gutes Fahrrad

Wer – so wie wir – lange Touren mit viel Gepäck fahren will, der sollte ein zuverlässiges und robustes Fahrrad haben.

Folgende Komponenten erachten wir als sehr sinnvoll:

  • eine Schaltung von Rohloff oder Pinion und eben keine Kettenschaltung
  • eine gute oder noch besser sehr gute Bremsanlage
  • ein helles Licht
  • einen bequemen und zugleich robusten Sattel
  • eine Sitzposition, die optimal auf den Anwender eingerichtet ist
  • ein Fahrrad, das viel Zuladung ermöglicht in Form von Gepäcktaschen
  • gutes Material in Sachen Schlauch und Mantel (wir schwören hierbei auf Schwalbe Marathon Plus-Mäntel :-))
  • natürlich Schutzbleche

Das Fahrrad – die Lösung unserer Energieprobleme?

Warum ist ein Fahrrad das beste aller Verkehrsmittel? Nun – eigentlich ganz einfach:

  • es benötigt sehr wenig Energie
  • und man braucht wenig Platz zum Parken

Im Schnitt benötigt ein Auto ca. 10 qm für einen Parkplatz. Auf der gleichen Fläche lassen sich ca. 6-8 Fahrräder parken.

Ähnlich sieht es beim Energieverbrauch aus: Um ein Verbrenner-Auto 100 km zu bewegen, werden ca. 7-12 Liter Sprit benötigt. Wenn wir dies in kWh umrechnen kommen wir auf einen Energieverbrauch von ca. 60 – 120 kWh je 100 km.

Das wollen wir nun mit anderen Fortbewegungsmitteln vergleichen und gehen von einer Strecke mit 100 km aus:

Fortbewegungca. Energieverbrauch pro 100 km in kWh
🚶(Gehen)ca. 5 kWh (Muskelkraft)
🚲 (Fahrrad)ca. 2,5 kWh (Muskelkraft)
🚲 + Motor (E-Bike)ca. 2 kWh (Muskelkraft) + 0,5 kWh (E-Motor)
🚗 – 1 Person (Verbrenner)ca. 90 kWh
🚗 – 1 Person (E-Auto)ca. 20 kWh
🚗 – 2 Personen (Verbrenner)ca. 45 kWh
🚗 – 2 Personen (E-Auto)ca. 10 kWh
🚄 (Zug)ca. 6-9 kWh

Wie Sie sehen, ist das Fahrrad energetisch gesehen, die optimale Lösung. Auf Distanzen von ca. 10 km innerorts ist vermutlich das Fahrrad auch die schnellste aller Fortbewegungsmöglichkeiten!!!

Das Gehen ist zum einen langsamer und benötigt auch mehr Energie. ÖPNV mit der Straßenbahn oder Tram bzw. U- oder S-Bahn sowie einem Zug ist ebenfalls dem privaten Kfz vorzuziehen.

Tagesetappe: 30.05.2022

Tag Höhe ↑ (in m) Höhe ↓ (in m) Strecke (in km)
30.05.2022 1.468 1.276 65,09