Einfach südwärts

Der Wind bläst uns heute permanent ins Gesicht. Er ist auch ziemlich kalt. Doch ab und zu kommt die Sonne durch und wärmt uns ein wenig.

Wir sind auf etwa 700 Höhenmetern unterwegs und links und rechts von uns schauen wir in die Weiten Spaniens. 

Sehenswürdigkeiten in Madrid

Wir entschließen uns, zu Fuß durch die Stadt zu gehen. Unser Hotel liegt gleich auf der berühmten Einkaufsstraße Gran Vis. Zuerst besichtigen wir die großen Plätze wie den Puerta del Sol und den Plaza Mayor. Auf dem Weg zum Königspalast liegt dann auch noch das Theatro Real. Das echte Highlight ist der Königspalast mit der Kathedrale. Beides bestimmt das Stadtbild.

Nach dem Mittagessen entschließen wir uns, mit dem Scooter ein paar Meter weiter nördlich zu fahren, um das ägyptische Heiligtum am Berg Temple Debod zu besichtigen. Dieser Ausflug hat sich gelohnt! Von dort aus gibt es einen herrlich kühlen Park und eine gigantische Aussicht auf den Nationalpark und auf der linken Seite sieht man noch einmal die Anlage des Palastes des Königs.

Apple in Madrid

Vor gut einer Woche war ja die WWDC 2024 von Apple, wo die Apple Intelligence vorgestellt wurde. Seitdem kennt der Apple Aktienkurs nur eine Richtung: steil nach oben.

Wir sind nun in Madrid am Platz Puerta del Sol im Apple Store. Generell sieht man übrigens nicht so viele Apple Geräte, wie man es von Städten wie beispielsweise München gewohnt ist.

Was würden wir nur ohne Apple tun …

Gestern Abend dann der große Schreck: gegen 20:00 Uhr öffne ich meine Fahrradtasche und was fehlt – mein iPad. Ich habe es wohl in meinem Lufthansa Flieger an meinem Platz liegen lassen.

So eine riesengroße Scheiße. Aber: auf meinem iPhone über die App Wo ist? kann ich erkennen, dass das iPad wohl in Sicherheit gebracht wurde und am Terminal zwei am Flughafen ist. Vom Hotel aus lass ich dort anrufen und bekomme die Bestätigung.

Was würden wir nur ohne Apple und ohne die Wo ist? Technologie tun. In wenigen Sekunden war klar, wo das iPad ist und heute am Vormittag konnte ich es wieder abholen.

Wie finden wir die Routen und wie zeichnen wir diese auf?

Fangen wir hinten an: Die gefahrene Strecke wird von der Apple Watch protokolliert. Hier nutzen wir die App „Trails“. Diese ist ziemlich pfiffig, denn sie erkennt, wann wir wie lange stehen geblieben sind und kann so am Ende der Tagestour die Nettofahrzeit, die durchschnittliche Geschwindigkeit und vieles mehr exakt anzeigen. Die GPS-Daten landen nach dem Beenden des Trails auf dem iPhone und von dort sende ich diese an eine App „SSH Files – Secure Shell Fish“. Dort ist der FTP-Server hinterlegt, auf dem die GPS-Daten landen. Diese holt dann ein Script von WordPress ab und zeigt die Tagesetappe im WordPress-Blog.

Und wie wissen wir, wo und wie wir zu fahren haben? Dazu nutzen wir auf dem iPhone zwei verschiedene Apps: zum einen „MapOut“ und zum anderen „Komoot“. Ganz selten kommt auch mal Google Maps zum Einsatz.

„MapOut“ finde ich ziemlich cool, weil die App flott ist, ich vorab das Kartenmaterial runterladen kann, so dass wir auch wissen wo wir sind, wenn wir kein Internetsignal haben. Mit „Komoot“ kann man das Kartenmaterial übrigens ebenfalls Offline zur Verfügung stellen.

Es ist alles eingepackt

Wir haben neben den Fahrrädern 4 Packtaschen und eine Lenkertasche dabei. Darin ist alles zu finden, was wir auf der Reise benötigen werden. Sollte was fehlen, lässt es sich bestimmt besorgen.

Da wir nun mit dem Flugzeug nach Madrid anreisen, wollen die Fahrräder ordentlich in Kartons verpackt werden. Das haben wir nun gemacht. Gut gepolstert ohne Pedale und mit schräggestelltem Lenker warten die Fahrräder nun auf den morgigen Start.

Hoffentlich sind unser Räder nicht so aufgeregt wie wir ….

„Wie macht ihr das mit der Planung einer Fahrradtour?“

Diese Frage bekommen wir immer wieder gestellt. Wie plant man eigentlich eine Fahrradreise, die über mehrere Wochen und verschiedene Länder und mehrere 1000 km führt?

Unsere Antwort ist ganz einfach: „eigentlich gar nicht“.

Wie kommt das? Eigentlich ist die Antwort wiederum sehr einfach: erst vor Ort sehen wir, wo es sich rentiert, mit dem Fahrrad hinzufahren. Vielleicht ist auch das Wetter furchtbar schlecht, so dass man eine kürzere Etappe fährt. Oder, wir hoffen natürlich dass es nicht passiert, man hat einen Defekt am Fahrrad und kommt nicht dahin, wo man eigentlich hinfahren wollte. Man muss also flexibel sein und flexibel bleiben.

Wir wissen in diesem Fall, Radtour 2024 Spanien, dass wir am 18. Juni in Madrid ankommen werden und dann uns in Richtung nach Hause bwegen werden. Ob wir dann tatsächlich wie geplant über Barcelona und Figueres fahren, oder auch Andorra besuchen, dann in Südfrankreich bleiben, oder hoch an die Loire fahren , all das wissen wir aktuell noch nicht und wird sich sicherlich ergeben.

Auch das zeitliche Raster ist derzeit noch nicht klar. Es hängt eben davon ab, welche Route wir nehmen. Wir müssen zu keinem Zieltermin wieder zu Hause sein. Zwischen Madrid und unserer Heimat liegen etwa 2-2500 km und dafür werden wir sicherlich 4-5 Wochen benötigen. Das ist alles, was wir aktuell tatsächlich wissen.

Start der Radtour am 18. Juni 2024

In zwei Tagen geht es nun los. Aber, wir machen es andersrum: wir fliegen mit unseren Fahrrädern nach Madrid und von dort aus radeln wir dann zurück nach Obergriesbach.

Warum machen wir das? Nun, es ist für uns deutlich einfacher hier in Deutschland die Fahrräder in entsprechende Kartons ordentlich verpacken zu können, als es vermutlich in Madrid möglich wäre. Zudem müssten wir dann kurzfristig, da wir nicht wissen, wann wir in Madrid ankommen, dort einen Flug mit Fahrradmitnahme buchen. Was sicherlich ziemlich teuer werden würde. Hier nun haben wir einen Abflug in München schon vor einigen Wochen organisiert, der ist relativ preisgünstig und die Fahrradmitnahme haben wir angemeldet.Dazu müssen die Fahrräder in passende Kartons verpackt werden. Wir schrauben die Pedale ab und stellen den Lenker quer. Auch das Vorderrad müssen wir entfernen da sonst der Karton zu groß für die Fahrradmitnahme wäre. In den Karton können wir dann noch einige Satteltaschen legen und so das Fahrrad gut für den Transport polstern.

in zwei Tagen geht es also los und wir sind schon sehr aufgeregt und neugierig. Wir waren mit dem Fahrrad bereits zweimal in Spanien unterwegs und haben das Land in sehr guter Erinnerung. Beste Gastfreundschaft und leckeres Essen sowie ein sehr fahrradfreundliches Volk haben wir in Spanien kennen lernen dürfen. Und wir hoffen, dass es sich heuer genauso verhält.