Während wir durch die Weite Spaniens radeln, sehen wir neben der ungewöhnlichen Landschaft große Vieh- und Schlachthöfe. Die Rinder schauen aus riesigen Laufställen heraus, es ist meist schwarzes Fleckvieh, so wie wir es in Deutschland sehen. Eine Rinne mit Abwasser läuft seitlich am Stall vorbei. Es stehen LKWs bereit, um die Tiere anzuliefern oder das bereits verarbeitete Fleisch abzuholen. Alles soweit ok – aber doch schaut es so unerträglich unwürdig aus.
Wir Menschen, die Krönung der Schöpfung, behandeln Nutzvieh so, als ob es Amazon Lagerware wäre, aus dem man beliebig bestellt und entnimmt. Der Geruch ist unbeschreiblich- zuviele Tiere gibt es dort. Abseits von Stadt und Autobahn, aus dem Blick- und Riechfeld des Menschen errichtet. Der Natur an sich ergeht es nicht besser als dem Tier – Felder über Felder mit monotonem Getreide, wo ein Fluss in der Nähe, da Mais Mais Mais. Schrecklich, wenn man es genau betrachtet.
Angesichts dessen, was ich hier wie woanders an Zerstörung sehe, finde ich es an der Zeit, dass der Einzelne über eine bessere Zukunft nachdenkt und, was er/sie/es im Einzelnen besser machen kann.
Das Sprichwort „Unwissen schützt vor Strafe nicht“, kann hier gelten.
Vielleicht bin ich eine Träumerin, aber von allem Weniger (vor allem billige Fleischprodukte) und ein sorgsamer und des Menschen würdiger Umgang mit den Ressource Tier und Natur, das wünsche ich mir, angesichts des Leids vor meinen Augen.
Wenn die Menschen von ihren Mobiltelefonen wieder aufblicken würden, ja ich glaube… sie wären erschrocken. Was ist nur aus uns geworden?

