Wir waren in 2012 und auch in 2014 schon mal in Spanien mit dem Fahrrad. 2012 sind wir im südlichen Teil geradelt, um anschließend nach Marrakesch weiter zu kommen. 2014 sind wir von Lissabon kommend im nördlichen Teil Spanien unterwegs gewesen.
Vor zehn Jahren sah unsere Radtour noch ganz anders aus als heute: wir hatten nicht ständig Internet und wenn wir es hatten, hatte es nur wenig Mehrwert für uns.
Jetzt zehn Jahre später machen wir sozusagen alles mit dem Internet. Wir planen die Route, wir buchen die Züge, wir finden Hotels, wir erfahren Neues über die Sehenswürdigkeiten, und vieles weitere mehr.
Ich tue mich jetzt schwer, mich daran zu erinnern, wie wir vor gut zehn Jahren hier unterwegs waren, wie wir die Routen fanden und Übernachtungen finden konnten.
Die Routenplanung damals hatten wir noch mit Kartenmaterial und Papier. Ich hatte stets bei den Fahrradreisen 3-4 kg Kartenmaterial dabei. Das alles brauche ich nicht mehr. Mir fällt es bisweilen sehr schwer, mich daran zu erinnern, wie wir vor zehn Jahren überhaupt so eine Reise durchführen konnten.
Für unsere Fahrrad reisen ist das Internet also in der Summe ein Segen.
Und dann das. Wir sitzen in einem schattigen Café und trinken Wasser. Am Nebentisch sitzen drei Jugendliche. Ich beobachte diese drei eine knappe Stunde lang. Deren einzige Beschäftigung besteht darin, auf den Smartphones zu schauen, zu wischen und zu interagieren.
Was erleben die denn eigentlich von der Wirklichkeit? Ich meine damit die wirkliche Wirklichkeit und nicht die virtuelle Wirklichkeit.
Das Internet kann so viel Gutes bewerkstelligen und wird aber auch von so vielen Menschen für so viel Blödsinn genutzt. 
Das Bildschirmfoto zeigt die App Google Maps, die uns dabei hilft, die nächste Sehenswürdigkeit anzusteuern.